Energetischer Sanierungen werten die Immobilie auf
Die Durchführung energetischer Modernisierungen war noch nie so lohnend wie heute. Nicht nur bieten sie die Möglichkeit, die immer strikter werdenden gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Die Maßnahmen helfen auch dem Klima und schonen den Etat, denn die Energiepreise sind in den letzten Jahren explodiert.
Weitere Positiveffekte sind ein besseres Raumklima und die Option auf Zuschüsse durch das BAFA, die KfW sowie regionale und lokale Förderbanken. Nicht zuletzt wirken sich energetische Sanierungen entscheidend auf den Immobilienwert aus. Wir möchten deshalb die Sanierungskonzepte im Einzelnen besprechen, damit Eigentümer wissen, welche Maßnahmen besonders wirkungsvoll sind.
Mit einem Online-Tool zur ersten Einschätzung
Bei Dienstleistern wie dem Finanzierungsvermittler Baufi24 können Sie den Immobilienwert online ermitteln. Natürlich erspart dieses Tool Eigentümern nicht eine gründliche Wertanalyse von Immobilien, liefert aber erste Ansatzpunkte für eine grobe Orientierung. Nicht zuletzt kann der Assistent dazu herangezogen werden, um die Auswirkungen von energetischen Modernisierungen auf den Immobilienwert einzuschätzen.
Welche Häuser haben den stärksten Bedarf?
Der Bedarf für eine energetische Sanierung ist tendenziell in Altbauten am größten. Teilweise liegt dies daran, dass die Bausubstanz mit der Zeit an Festigkeit abnimmt, sodass immer mehr Zugluft von außen ins Gebäude dringt. Ein anderer Grund besteht darin, dass es vor 1977 noch keine gesetzlichen Regelungen zum Wärmeschutz von Häusern gegeben hat. Diese wurden erst Schritt für Schritt eingeführt, sodass es viele Versäumnisse bei der Dämmung des Hauses gegeben hat, die durch umfangreiche Modernisierungen ausgeglichen werden können.
Austausch veralteter Heizsysteme
Den mit Abstand stärksten Einfluss auf die Energiebilanz eines Hauses hat das genutzte Heizsystem. Auf 70 Prozent schätzt das Umweltbundesamt den Anteil von Heizungen am Energieverbrauch eines Gebäudes. Das Alter des Heizsystems bietet einen ersten Hinweis zum Energieverbrauch, aber auch die Art des Heizsystems hat hierauf starke Auswirkungen.
Öl- und Gasheizungen sollten nach Möglichkeit ersetzt werden. Aber auch Nachtspeicheröfen weisen eine katastrophale Energiebilanz auf. Kandidaten, die bei einer Modernisierung als ökologische Alternativen infrage kommen, sind Brennwertkessel, Niedertemperaturkessel, Luftwärmepumpen, Geothermie, Solarthermie und Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
Eigentümer sollten sich fachmännisch beraten lassen, welche Technologie für den Austausch veralteter Heizanlagen für das Haus am besten passt. Grundsätzlich ergibt die Verbindung der Warmwasseraufbereitung mit dem eigenen Heizsystem Sinn, um weitere Spareffekte zu erzielen, weil Eigentümer nach der Installation nicht mehr auf einen separaten Warmwasserbereiter angewiesen sind.
Wärmedämmung – damit die Wärme gespeichert bleibt
Je dichter die Gebäudehülle des Hauses ist, desto besser wird die Wärme im Haus gespeichert. In der Folge wird die Heizung weniger intensiv benötigt, sodass sich auf diese Weise viel Energie sparen lässt. Bedarf für eine Wärmedämmung besteht bei der Fassade, dem Dach und dem Keller. Typische Methoden für den Keller sind die Dämmung von Kellerwänden, Kellerdecke und Innenwänden.
Bei der Dachdämmung kommen hingegen die Methoden der Sparrendämmung, Innensparrendämmung, Aufsparrendämmung und Dachbegrünung bevorzugt zur Anwendung. Außerdem sind Fenster eine typische Quelle von Wärmeverlusten. Eine Drei- oder Vierfachverglasung sowie der Einsatz energetisch einwandfreier Fensterrahmen, zusätzliche Dichtungen und die Minimierung von Wärmebrücken verbessern hier die Isolierung.
Einbau von Lüftungsanlagen
Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen viele Bewohner ihre Fenster durchgängig auf Kippe gestellt haben. Heute wird zur Herstellung eines Luftaustauschs und zur Vorbeugung von Schimmel eher zum Stoßlüften gegriffen, was etwa drei- bis sechsmal am Tag für jeweils fünf bis zehn Minuten passieren sollte. Doch an kalten Tagen erhöht diese Vorgehensweise den Heizbedarf. Mit dem Einbau einer Lüftungsanlage wird das Stoßlüften vermieden, sodass Bewohner es nicht mehr hinnehmen müssen, dass für so viele Minuten kalte Luft ins Haus zieht.
Möglichkeiten zur Selbstversorgung
Stromsparen macht Freude, doch Strom aus eigenen Mitteln zu gewinnen, noch viel mehr. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kann je nach Größe einen erheblichen Teil des Strombedarfs eines Eigenheims abdecken oder sogar überschüssigen Strom produzieren. Ebenfalls effektiv ist der Einsatz einer Wärmepumpe, deren natürliche Energiequelle je nach Wahl Luft, Wasser oder Erde sein kann. Wer eine Regentonne hat, kann hieraus Wasser, zum Beispiel für die Blumen, schöpfen und ist weniger auf den Wasserhahn angewiesen.
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