Kreativ wie die Kunst waren die Planer auch bei der Antwort auf die Frage, wie denn ein so großer Gebäudekomplex eigentlich zu heizen oder zu kühlen sei. Eine der möglichen – und nun auch realisierten – Lösungen: Geothermie. Der Berliner Untergrund eignet sich dafür recht gut. Seit 2009 sorgten unter anderem jeweils drei Erkundungsbohrungen und Geothermal Response Tests für die nötige Klarheit, dass es auch funktionieren könnte.
Im einzelnen gab es folgende Ergebnisse:
- Untergrundtemperaturen bis 100 m zwischen 13,46 °C und 13,84 °C
- Effektive Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes: zwischen 2,8 W/(mK) und 2,5 W/(mK)
Das war für das Vorhaben durchaus auskömmlich. Das Konzept sah nun 115 Erdwärmesonden bis 100 m Tiefe und 91 Energiepfähle mit 18,5 m Tiefe vor. Damit soll die Grundlast für Heizen (450 kW und 1.900 MWh je Jahr) und Kühlen (400 kW und 1.300 MWh je Jahr) gedeckt werden. Ab 2019, wenn der Betrieb planmäßig laufen soll, kann dann die Geothermie die Kunst wärmen. Mehr hier.
Vorschaubild: Rohbau des Stadtschlosses, das dereinst zu großen Teilen mit Geothermie beheizt wird. Foto: Miriam Guterland / Wikimedia / Lizenz unter CC BY-SA 3.0
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