Aus dem Inhalt:
Lecks in Rohrleitungen, undichte Armaturen oder Arbeiten an der Heizungsanlage führen dabei häufig zu einem Wasserverlust, der unbedingt ausgeglichen werden muss.
Warum muss Heizungswasser nachgefüllt werden …
Moderne Heizungsanlagen bestehen aus einer Vielzahl von Komponenten, angefangen vom Kessel über Pumpen, Armaturen und Rohrleitungen bis hin zu den Heizflächen. Ein üblicher Grund für das Nachfüllen von Heizungswasser ist zum Beispiel der Austausch von Geräten. Neben Leckagen in Rohrleitungen oder Armaturen kann aber auch ein falsch eingestelltes oder defektes Ausdehnungsgefäß den Wasserverlust verursachen.
Wie kann Heizungswasser nachgefüllt werden …
Grundsätzlich werden Heizungsanlagen mit Trinkwasser befüllt. Um das Trinkwassernetz dabei bestmöglich vor dem zurückdrücken oder –saugen des belasteten Heizungswassers zu schützen, sind besondere Sicherungsarmaturen einzubauen. Ein Systemtrenner trennt dabei beide Netze und bietet einen bestmöglichen Schutz.
Als erster Arbeitsschritt sind vor dem Befüllen alle Ventile zu öffnen und alle Pumpen auszuschalten. Das neue Wasser ist dann solange einzuleiten, bis der am Manometer ablesbare Betriebsdruck erreicht ist. Nach dem Befüllen sollte das gesamte System noch einmal entlüftet werden um vor Korrosion im Leitungsnetz zu schützen.
Mit der Befüllung der Heizungsanlage sollte einmal jährlich auch das Ausdehnungsgefäß auf seine Funktion überprüft werden.
Mit welchem Wasser sollte die Heizungsanlage nachgefüllt werden …
Generell wird Trinkwasser für die Befüllung der Anlage eingesetzt. Da mit modernen Anlagen aber hohe Anforderungen verbunden sind, muss das eingesetzte Wasser zusätzlich aufbereitet werden. Die Art der Aufbereitung richtet sich dabei nach der regionalen Trinkwasserqualität sowie der Heizungsanlage und ist vom Planer oder Monteur festzulegen. Als Methoden zum Schutz gegen Steinbildung und Korrosion stehen dabei Enthärten und Entsalzen zur Auswahl.
Die Enthärtung ist dabei die günstigere Variante der Wasseraufbereitung. Über das sogenannte Ionenaustauschverfahren werden hartmachende Ca- und Mg-Ionen durch Na-Ionen ersetzt. Die abgegebenen Stoffe werden dann gebunden und aus dem Kreislauf gespült. Die Enthärtung ist in kompakten Einheiten erhältlich und kann zum Beispiel mit einer automatischen Nachspeiseeinrichtung verknüpft werden. Sie schützt die Heizungsanlage vor Kalkablagerungen sowie Schäden an Geräten oder Armaturen und sichert so eine lange Lebensdauer.
Neben der Enthärtung kann das Wasser auch entsalzen werden. Diese Methode ist zwar teurer, bietet aber technisch eine höhere Sicherheit. Je nach Anlagengröße kann die Entsalzung dabei über verschiedene Varianten erreicht werden. Analog der Enthärtung besteht bei kleineren Anlagen die Möglichkeit die Entsalzung über ein Ionenaustauschverfahren zu erreichen. In größeren Anlagen wird dementgegen die Umkehrosmose eingesetzt, bei der Stoffe unter Druck über eine halbdurchlässige Membran geführt und auf diese Weise entzogen werden.
Die Befüllung der Heizungsanlage mit aufbereitetem Wasser bietet hohen Schutz und stellt einen langfristigen effizienten Betrieb sicher.
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