Aus dem Inhalt:
Welche Speichertechnologie lohnt sich für Hausbesitzer?
Für den Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern gibt es heute zwei übliche Speichertechnologien. Diese sind:
- Blei-Akkumulatoren
- Lithium-Ionen-Akkumulatoren
Blei-Akkumulatoren kennen Sie zum Beispiel aus dem Auto. Sie sind vergleichsweise günstig, haben für einen langjährigen Einsatz aber nicht die besten Eigenschaften. Denn neben einem schlechten Wirkungsgrad, der hohe Verluste beim Be- und Entladen nach sich zieht, erreichen Blei-Akkumulatoren oft nicht mehr als 2.000 Ladezyklen. In der Regel müssen Stromspeicher auf Basis dieser Technologie dabei nach 10 Jahren überholt werden.
Lithium-Ionen-Akkumulatoren eignen sich dagegen deutlich besser für den Einsatz mit Solar- oder Windkraftanlagen. Die Stromspeicher werden überwiegend in Smartphones oder Tablets eingesetzt und zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte aus. Im Vergleich zu Blei-Akkumulatoren sind die Speicher dabei deutlich platzsparender. Weitere Vorteile sind ein hoher Wirkungsgrad und die lange Lebensdauer. Mit bis zu 5.000 Ladezyklen können Stromspeicher auf Lithium-Ionen-Basis oft länger als 20 Jahre eingesetzt werden.
Eine weitere Alternative zu den beiden vorgestellten Lösungen sind die Redox-Flow-Batterien, die sich Experten zur Folge in Zukunft durchsetzen werden.
Was Kosten Energiespeicher für Hausbesitzer?
Mit Anbieter wie Tesla, E.ON und Co. hat sich in den letzten Jahren einiges getan am Stromspeicher-Markt. So haben neue Entwicklungen und Konkurrenten dazu geführt, dass die Preise deutlich gefallen sind.
Während Lithium-Ionen-Akkumulatoren noch vor wenigen Jahren unbezahlbar für viele Hausbesitzer waren, sind sie heute bereits günstiger als viele Blei-Akkumulatoren. Produkte etablierter Hersteller bekommen Sie dabei schon für 800 Euro bis 1.000 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität. Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen typischer Einfamilienhäuser mit etwa 5 kWp kosten dabei heute rund 4.000 Euro.
Werden kleine Stromspeicher gefördert?
Ja! Neben zinsgünstigen Darlehen der KfW gibt es in vielen Regionen deutschlands Zuschüsse oder Darlehen mit Tilgunszuschüssen für Solarstromspeicher. Welche das sind, verrät der Beitrag "Stromspeicher-Förderung".
Lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher?
Bei einem durchschnittlichen Strombedarf von 4.500 kWh in einem typischen Einfamilienhaus empfiehlt sich eine Photovoltaikanlage mit etwa 5 kWp und einem Stromspeicher von etwa 4 kWh. Mit folgenden Kosten müssen Sie dabei rechnen:
- Kosten für PV-Anlage mit 5 kWp: 7.000 €
- Kosten für Lithium-Ionen-Speicher mit 4 kWh: 4.000 € - (22 % von 4.000) € = 3.120 €
- Gesamtinvestition Stromspeicheranlage (Stand 06/2016): 10.120 €
Mit einer Rate von 60 % können jedes Jahr etwa 2.600 kWh PV-Stroms selbst genutzt werden. Bezogen auf den aktuellen Strompreis von 27,59 ct/kWh (Verivox Verbraucherpreis Strom 06-2016) beträgt die jährliche Einsparung 720 €. Mit der Einspeisung der übrigen 40% Strom in das öffentliche Netz können zusätzliche Einnahmen von 220 € im Jahr erwirtschaftet werden. Die jährliche Einsparung beträgt dabei etwa 940 €.
- Einsparung durch nicht genutzten Strom: 720 €
- Einsparung durch Einspeisevergütung: 220 €
- Summe der Einsparungen im ersten Jahr: 940 €
- Summe der Einsparungen im 10. Jahr: 1.080 € (bei 2% Strompreissteigerung)
- Summe der Einsparungen im 20. Jahr: 1.270 € (bei 2% Strompreissteigerung)
- Gesamtsummer der Einsparungen über 20 Jahre: 21.860 €
Durch die Verknappung der nur begrenzt vorhandenen fossilen Rohstoffe, wie Kohle, Öl oder Gas, die vordergründig zur Stromproduktion eingesetzt werden, ist tendenziell eine Steigerung der Stromkosten von etwa 2% jährlich zu erwarten. Über einen Zeitraum von 20 Jahren kann die beschriebene Photovoltaikanlage dabei 21.860 € einsparen. Die Anlage rechnet sich dabei bereits nach 10 - 12 Jahren.
Auch dann, wenn sich die Strompreise in Zukunft nicht verändern, liegen die Einsparungen mit 18.780 Euro über den Installationskosten der Anlage.
Hinweis: Wie hoch der Eigenverbrauch des über die Photovoltaikanlage erzeugten Stroms tatsächlich ist, hängt neben den jeweiligen Gebäudeeigenschaften von einer Reihe weiterer Faktoren ab. Treffsichere Aussagen über die Amortisationszeit können daher nur im Rahmen einer persönlichen Beratung gegeben werden.
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