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Anzeichen für eine defekte Fußbodenheizung
Vor allem die Käufer älterer Häuser mit einer Fußbodenheizung fragen sich immer wieder, ob diese denn noch ordnungsgemäß funktioniert, ob sie Haus oder Wohnung noch ausreichend beheizt und was passiert, wenn sie doch einmal kaputt ist.
Tatsächlich lassen sich Schäden an alten Fußbodenheizungen nicht immer auf den ersten Blick erkennen. Erste Hinweise sind dabei gegeben, wenn:
- Räume trotz Fußbodenheizung nicht richtig warm werden
- die Böden in einzelnen Räumen ungleichmäßig warm werden
- Feuchtigkeit aus sonst unerklärlichen Gründen an den Wänden aufsteigt
Während ein Wasserschaden durch undichte Rohrverbindungen im Fußbodenaufbau einer Fußbodenheizung – ein eher seltenes Problem bei einer Fußbodenheizung - neben der aufsteigenden Feuchte an den Raumwänden auch dadurch auffällt, dass der Druck der Heizungsanlage ständig abfällt und regelmäßig Wasser nachgefüllt werden muss, sind die Ursachen der anderen Probleme schwieriger zu finden.
Eine Möglichkeit, Defekte an den Leitungen festzustellen, bietet dabei eine Untersuchung der Qualität des Heizungswassers. Denn wie das Blut im menschlichen Körper, zirkuliert dieses durch die gesamte Anlage. Festgestellte Verschmutzungen oder Schwebstoffe geben dabei erste Hinweise darauf, dass die Anlage eventuell zugesetzt ist. Die Folge: Der freie Querschnitt der Leitungen wird enger, der Heizwasserdurchsatz geringer und die Räume nicht mehr richtig warm.
Sollen Defekte in Fußbodenheizungen genauer lokalisiert werden, eignet sich auch eine Wärmebilduntersuchung. Während dabei das Wärmeprofil der im Bodenaufbau verlegten Leitungen sichtbar gemacht wird, können Handwerker die fehlerhaften Stellen schnell finden.
Was tun, wenn die Fußbodenheizung nicht mehr heizt?
Kann die Fußbodenheizung einzelne Räume nicht mehr ausreichend mit Wärme versorgen, sollten zunächst die häufigsten Ursachen kontrolliert werden. Der erste Blick führt dabei zur Heizung. Genauer gesagt auf die Druckanzeige des Verteilnetzes. Denn wenn der Anlagendruck zu niedrig ist, kann das System nicht mehr ausreichend mit Wärme versorgt werden. Als Daumenwert sollte der Druck im Einfamilienhaus zwischen ein und zwei bar liegen. Ist diese Grenze unterschritten, muss Wasser nachgefüllt werden. Wie das funktioniert, lesen Sie hier: Heizungswasser nachfüllen – aber wie?
Im zweiten Schritt sollten alle Regeleinrichtungen und Ventile überprüft werden. Denn auch wenn diese festsitzen oder falsch eingestellt sind, kann es sein, dass die Wärme nicht gleichmäßig im Haus verteilt wird und einige Heizflächen kalt bleiben.
Bestehen auch dabei keine Probleme, sollten die entsprechenden Fußbodenheiz-Kreise von einem Fachmann gespült werden. Das stellt sicher, dass eventuell vorhandene Lufteinschlüsse entfernt und die Leitungen selbst wieder frei werden.
Treten trotzdem weiterhin Problem auf, zum Beispiel durch undichte oder verstopfte Rohrleitungen, empfehlen die Experten des Bundesverband Flächenheizung (BVF) die betroffenen Heizkreise zu entkoppeln. Dabei werden sie nicht mehr direkt, sondern über einen Wärmeübertrager mit dem Heizkreisverteiler verbunden. Dieser stellt sicher, dass der defekte Heizkreis das übrige System nicht beeinflusst und die Fußbodenheizung wie geplant heizt. Eine Stellungnahme des BVF zum Thema Sanierung von Fußbodenheizungen mit Kunststoffrohren finden Sie hier.
Angebohrte Rohre einfach Reparieren
Wird die Fußbodenheizung bei Umbau- oder Sanierungsarbeiten angebohrt, ist erst einmal Eile geboten. Denn zunächst sollte der betroffene Kreis am Verteiler abgesperrt werden. So kann verhindert werden, dass unnötig viel Wasser ausläuft und die Heizung total ausfällt.
Im nächsten Schritt muss die entsprechende Stelle im Fußbodenaufbau freigelegt werden. Und das so weit, dass ein Fachmann den defekten Rohrabschnitt herausschneiden kann. Nachdem ein neues Stück Rohr mit zwei Kupplungen eingesetzt wurde, muss die Heizung wieder befüllt und der Boden wieder geschlossen werden.
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