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Sommerbetrieb der Heizung senkt den Verbrauch
Je höher die Außentemperaturen klettern, umso weniger Energie verliert ein Haus über seine Hülle. Der Heizkessel muss weniger leisten und bekommt dazu auch Unterstützung von der Sonne. Denn diese schickt ihre wärmenden Strahlen durch Fenster oder Türen und heizt unsere Gebäude auch im Frühling kostenfrei auf.
Stellen Verbraucher den Sommerbetrieb der Heizung ein, können sie außerhalb der Heizperiode oft Kosten sparen. Denn damit sorgt der Kessel allein für warmes Wasser. Wärme zur Raumheizung gibt er dabei nicht mehr ab.
Sommerbetrieb der Heizung einstellen
Einstellen lässt sich das bei vielen Heizgeräten ganz einfach über die analoge oder digitale Bedienung. Funktioniert das nicht, können Hausbesitzer auch die Heizkurve vorübergehend anpassen.
Heizkurve vorübergehend anpassen
Die Heizkurve ist eine Funktion, über die der Kessel die für die Heizung nötige Vorlauftemperatur ermittelt. Das funktioniert in Abhängigkeit der Außentemperatur und sorgt dafür, dass der Wärmeerzeuger immer ausreichend Heizwärme abgibt, um die Verluste über die Gebäudehülle auszugleichen. Die Voraussetzung dafür, dass es im Haus immer mollig warm ist.
Mit dem Ende der Heizsaison, sind die Temperaturen in der Umgebung meist so hoch, dass die Heizung eigentlich nicht mehr nötig ist. Selbst wenn die Heizgrenztemperatur (Temperatur, bei der ein Kessel anspringt) kurzzeitig unterschritten wird, sorgt die Speichermasse eines Gebäudes dafür, dass sich das nur wenig auf die Innentemperaturen auswirkt. Das heißt, dass Verbraucher diese Temperatur der Heizkurve verändern können, auch ohne den Sommerbetrieb der Heizung einzustellen.
Auf diese Weise gibt der Kessel bei besonders kalten Temperaturen immer noch Heizwärme ab, springt aber seltener an und verbraucht daher auch weniger Energie.
Sommerbetrieb der Heizung bei alten Geräten
Besonders alte Kessel, sogenannte Konstanttemperaturkessel, haben keine Einstellung für den Sommerbetrieb der Heizung. Hier lohnt es sich, die Anlage durch einen Fachhandwerker für die sinkenden Anforderungen im Sommer umzustellen zu lassen.
Übrigens: Die EnEV fordert in vielen Fällen den Austausch von Heizungen, die 30 Jahre und älter sind. Auch wenn Hausbesitzer durch verschiedene Ausnahmeregelungen von der Pflicht entbunden sind, lohnt sich eine neue Heizung häufig. Denn sie arbeitet in der Regel effizienter, holt mehr Energie aus den eingesetzten Rohstoffen und senkt somit die Heizkosten.
Wichtig: Heizung nicht komplett ausschalten
Wichtig zu wissen ist, dass Hausbesitzer die eigene Heizung nicht komplett ausschalten sollten. Denn diese erwärmt auch das Trinkwasser und das muss weiterhin fließen. Steht die Anlage in Systemen mit langen Leitungsnetzen oder großen Speichervorräten längere Zeit still, kann sich das Wasser in den Rohleitungen allmählich erwärmen. Das schafft gute Voraussetzungen für Keime und Bakterien, die dann zu Gesundheitsgefahren werden können.
Vermieter müssen auch im Sommer Heizen
Vermieter können zwar den Sommerbetrieb der Heizung einstellen, müssen aber auch außerhalb der Heizperiode für ausreichend warme Wohnungen sorgen. So ist die Heizung unverzüglich einzuschalten, wenn die Wohnungen auf unter 16 Grad Celsius abkühlen. Bleiben die Raumtemperaturen für ein bis zwei Tage bei wenigstens 18 Grad Celsius, kann die Heizung dagegen ausbleiben. Zumindest dann, wenn der Wetterbericht einen Anstieg der Außentemperaturen verspricht. Ist das nicht der Fall, müssen Vermieter auch in diesem Fall heizen.
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