Schadensursache feststellen und Mauerwerk abdichten

Stellen Hausbesitzer eines oder mehrere der oben genannten Symptome fest, sollten sie schnell handeln. Denn je früher sie das Mauerwerk abdichten, desto kleiner fallen auch die Schäden aus. Bevor Sie mit den Bauarbeiten beginnen, müssen sie jedoch die Ursache der feuchten Stellen herausfinden. Nur so können Experten die Probleme auch nachhaltig beseitigen. Für Abhilfe sorgen hier Bausachverständige, die viel Erfahrung mit dem Aufspüren und Beurteilen von Feuchteschäden am Haus haben. Diese finden sich zum Beispiel im Verzeichnis des deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes e.V.

Mauerwerk abdichten zum Schutz vor aufsteigendem Wasser

Geht es um die richtige Maßnahme, stehen Hausbesitzern heute viele verschiedene zur Verfügung. Zum Schutz vor aufsteigendem Wasser gibt es dabei unterschiedliche Arten der mechanischen und physikalischen Mauerwerksabdichtung.

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Mechanische Lösungen zum Mauerwerk abdichten

Steigt Feuchtigkeit aus dem Boden allmählich die Wände hoch, kommen mechanische Verfahren zur Mauerwerksabdichtung infrage. Beispiele dafür sind das Chromstahlblech-, das Mauersäge- und das Maueraustauschverfahren.

Bei dem Chromstahlblechverfahren rammen Experten spezielle Bleche in das Mauerwerk. Diese sind keilförmig und verdrängen den Mörtel beim Einführen nach oben und unten. Die Lösung stoppt den Wassertransport in den Wänden und kommt nur dann infrage, wenn diese über eine durchgängige Lagerfuge bestehen.

Eine Alternative zum Mauerwerk abdichten ist das Mauersägeverfahren. Dabei scheiden erfahrende Handwerker das Mauerwerk Schritt für Schritt auf, um eine wasserundurchlässige Schicht einzubringen. Diese kann zum Beispiel aus Bitumen, einer stabilen Folie oder speziellen Dichtschlämmen bestehen.

Ähnlich funktioniert auch das Maueraustauschverfahren. Hier entfernen Handwerker die Wand Schritt für Schritt und ersetzen sie durch eine neue. Damit die Schäden nach der Maßnahme nicht erneut auftreten, liegt das neue Mauerwerk auf einer Folie oder einer Bitumenbahn.

Physikalische Lösungen zum Mauerwerk abdichten

Auch physikalische Verfahren, wie das Injektionsverfahren oder die elektrochemische Trockenlegung kommen infrage, wenn Hausbesitzer das Mauerwerk abdichten möchten.

Bei Injektionen mit oder ohne Druck bohren Experten Löcher in die Wand. Diese werden mit einem Injektionsmittel gefüllt, das sich anschließend von allein verteilt. Es setzt die Zwischenräume und Poren der Mauern zu und schützt so vor aufsteigendem Wasser. Besonders gut funktioniert das mit der sogenannten Druckinjektion, bei der Maschinen die Mittel unter hohem Druck in die Wand pressen. Unter Umständen kann es nötig sein, die Wände vor der Abdichtung zu erwärmen.

Alternativ dazu gibt es auch elektrophysikalische Verfahren zum Mauerwerk abdichten. Dabei legen Experten Elektroden an die Wand, die Wasser mit Hilfe von elektrischer Spannung aus dieser herausziehen. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass das Wasser zurückkehrt, wenn der Strom abgestellt wird. Generell kritisieren einige Experten diese Lösung, da sich ihre Funktion nicht immer vorhersagen lässt.

Schutz vor drückendem Wasser von außen

Haben Experten bei einer Untersuchung festgestellt, dass das Wasser von außen in die Wand eindringt, eignet sich die sogenannte Vertikalsperre zum Mauerwerk abdichten. Während Handwerker dabei zunächst die Grundmauern eines Gebäudes frei legen, erneuern sie anschließend die Außenhaut. Dazu beseitigen sie bei Bedarf den alten Putz und bringen neue Abdichtungsbahnen oder Beschichtungen an. Filtervliese oder Noppenbahnen schützen außerdem vor Beschädigungen von außen und sorgen dafür, dass die Konstruktion lange intakt bleibt.

Übrigens: Wenn Hausbesitzer eine neue Vertikalsperre anbringen, lohnt es sich auch über eine Perimeterdämmung nachzudenken. Diese reduziert die Wärmeverluste über die Kellerwände und hilft, Heizkosten zu sparen.

Feuchte Wände trocknen und Mauerwerk abdichten

eccuro Redaktion

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