Einflussgrößen auf die monatlichen Heizkosten

Geht es um den Energieverbrauch der Heizung, fallen generell viele Faktoren ins Gewicht. Neben der Größe und dem energetischen Standard des Hauses sind das auch die eingesetzten Rohstoffe. Nicht zuletzt wirkt sich aber auch der Zustand der Heizungsanlage auf die allmonatlichen Heizkosten aus.

Generell sind die Verbräuche höher, je älter und größer ein Gebäude ist. Denn dann verliert es oft mehr Energie über seine Hüllflächen und die Heizung muss mehr leisten. Haben Hausbesitzer bereits Dämm- oder Sanierungsmaßnahmen durchführen lassen, sinkt der Energieverbrauch und die Heizkosten fallen günstiger aus.

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Vergleicht man de Ausgaben verschiedener Haushalte, wirken sich auch die eingesetzten Rohstoffe deutlich auf diese aus. So können Verbraucher die gleiche Wärmemenge mit einer Holzheizung günstiger erzeugen, als mit einer Gasheizung. Zumindest dann, wenn man die Anschaffungskosten außer Acht lässt.

Ist die Heizung nicht abgeglichen oder falsch eingestellt, muss der Brenner mehr leisten, um die benötigte Wärmemenge bereitzustellen. Auch diese Tatsache sorgt in der Praxis für unnötig hohe Heizkosten.

Typische Heizkosten für Gebäude in Deutschland

Der Heizspiegel, den das Beratungsportal co2online regelmäßig herausbringt, gibt einen Überblick über typische Heizkosten und Energieverbräuche in Deutschland. Die Werte hängen dabei vom eingesetzten Brennstoff, der beheizten Fläche und dem Alter des Gebäudes ab. Betrachtet man die Durchschnittswerte aller Gebäude unabhängig vom Alter, ergeben sich folgende Mittelwerte: 

  • Erdgasheizung im Haus mit 100 bis 250 m²: 13,10 €/m² oder 166 kWh/m²
  • Heizölheizung im Haus mit 100 bis 250 m²: 11,80 €/m² oder 167 kWh/m²
  • Fernwärme im Haus mit 100 bis 250 m²: 15,30 €/m² oder 135 kWh/m²
Besonders sparsame Haushalte, erreichen hingegen folgende Ergebnisse:
  • Erdgasheizung im Haus mit 100 bis 250 m²: 8,60 €/m² oder 97 kWh/m²
  • Heizölheizung im Haus mit 100 bis 250 m²: 8,50 €/m² oder 108 kWh/m²
  • Fernwärme im Haus mit 100 bis 250 m²: 10,40 €/m² oder 87 kWh/m²
Sind ihre Heizkosten höher, können Sie diese mit geeigneten Maßnahmen spürbar senken. In den folgenden Abschnitten geben wir fünf Tipps, mit denen das funktioniert.
 
Übrigens: Ausführliche Daten zum Heizspiegel finden Sie unter: https://www.heizspiegel.de/heizspiegel/  

Fünf Tipps zum Senken der Heizkosten

Der Heizspiegel gibt Aufschluss darüber, ob Ihre Heizkosten im grünen oder doch eher im roten Bereich liegen. Ist das Zweite der Fall, helfen schon einfache und günstige Maßnahmen beim Sparen.

1. Richtig Heizen und Lüften
Die Heizkosten sinken ganz einfach, indem Sie die Temperaturen in Ihrem Zuhause optimal einstellen. So reichen zum Beispiel in Küchen, Fluren oder Abstellräumen Werte von etwa 18 Grad Celsius, während Wohnräume auf 20 Grad Celsius beheizt werden sollten. Bäder und Kinderzimmer dürfen dagegen auch etwas wärmer sein. Achten Sie beim Lüften außerdem darauf, die Heizkörper abzudrehen. Auf diese Weise bleibt die wertvoll erzeugte Energie im Haus und die Heizkosten sinken.

2. Heizkörper entlüften und von freihalten
Tipp Nummer zwei betrifft Ihre Heizkörper. Denn diese funktionieren nur dann richtig, wenn sie frei von Luft und Hindernissen sind. Während Luftblasen in den Heizflächen die Verteilung des Heizwassers stören, verhindern Möbel oder schwere Vorhänge, dass sich die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt. Beide Probleme sorgen für einen sinkenden Komfort und steigende Heizkosten.

3. Druck überprüfen und Heizwasser nachfüllen
Für den dritten Tipp müssen Sie die Heizung im Keller überprüfen. Genauer gesagt müssen Sie den Druck am Manometer ablesen. Denn wenn dieser zu niedrig ist, verteilt sich das Heizwasser nicht richtig im Haus und einige Räume bleiben kalt. In typischen Einfamilienhäusern sollten die Messgeräte einen Wert von mindestens 1,5 bar anzeigen. Andernfalls ist es nötig, Heizwasser nachzufüllen.

4. Heizkennlinie passend zum Haus einstellen
Unser vierter Tipp ist zwar etwas technischer, dennoch aber selbst und ohne Kosten umsetzbar. Genauer gesagt geht es dabei um die optimale Einstellung der Heizkurve. Diese sagt dem Kessel, wie hoch die Vorlauftemperatur bei einer bestimmten Außentemperatur sein muss, und sollte daher optimal zum Haus passen. Ändern lässt sich hier die Höhe und die Neigung. Wie genau das funktioniert, verraten die jeweiligen Herstellerunterlagen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass eine zu niedrige Einstellung zu kalten Räumen führt, während zu hohe Werte die Heizkosten unnötig steigen lassen.

5. Hydraulischer Abgleich zum Senken der Heizkosten
Neben den kostenfreien Tipps, helfen auch geringinvestive Maßnahmen dabei, die Heizkosten zu senken. Ein typisches Beispiel dafür ist der hydraulische Abgleich, bei dem ein Experte alle Fließwege des Heizungswassers auf gleiche Druckverhältnisse bringt. Die Heizwärme verteilt sich daraufhin gleichmäßig im Haus und die Kosten sinken. Besonders hoch sind die Einsparungen dabei, wenn Verbraucher mit einer Brennwertheizung, einer Umweltheizung oder einer Wärmepumpe heizen. Denn dann wirken sich die sinkenden Systemtemperaturen besonders stark auf die Effizienz und die Verbräuche der Heizanlagen auf.
Die durchschnittlichen Heizkosten in Deutschland

eccuro Redaktion

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