Passende Materialien und richtiges Werkzeug auswählen
Mit den Jahren wurde das Legen von Fliesen eine immer leichtere Tätigkeit. Dies beruht auf der Tatsache, dass immer passendere Werkzeuge und Materialien erfunden wurden, welche die Arbeit um einiges erleichtern. Möchten Hobbyhandwerker alleine Fliesen auf professionelle Art verlegen, sollten sie deshalb gute Arbeitsmaterialien auswählen. Werden Untergrund und Baustoff perfekt aufeinander abgestimmt, fällt das Legen wesentlich leichter, wodurch weniger geübte Personen tolle Arbeiten leisten können. Unter anderem werden für das Fliesen legen ein guter Fliesenkleber, Fugensilikon, eine kleine Wasserwaage, eine Haftgrundierung, ein geeigneter Bohrer und eine Bohrmaschine sowie ein Fliesenschwamm benötigt.
Ausreichend Vorbereitungen treffen
Vor dem eigentlichen Legen der Fliesen müssen ausreichend Vorbereitungsarbeiten getroffen werden. Diese hängen immer vom vorhandenen Untergrund ab, sodass der Untergrund letztendlich das Ausmaß der Arbeiten bestimmt. Neubauten verfügen meist über Estrichböden, Altbauten hingegen über verschiedene Böden und Untergrunde. Sollen die Fliesen auf Estrich gelegt werden, muss der Estrich zunächst vollständig ausgetrocknet und sauber sein. Die Feuchtigkeit des Estrichbodens kann bei Bedarf nachgemessen werden. Bei Altbauten hingegen werden die Vorbereitungen auf den jeweiligen Untergrund abgestimmt. Grobe Böden wie ein Beton- oder Zementboden müssen mit einem Betonschleifer geglättet oder mit einem Fließestrich ausgeglichen werden.
Fliesenverlegungsplan erstellen
Werden die Fliesen auf einem Boden verlegt, wird stets in der Raummitte mit dem Legen begonnen. Hierdurch soll ein symmetrisches Verlegungsbild erzeugt werden. Auch bei Wänden wird dieses Verlegungsmuster angewandt. Um die Fliesen gleichmäßig zu verlegen, werden die Fliesen ohne Kleber nebeneinandergelegt. Anhand dieses schnellen Fliesenverlegungsplan stellt jeder Fliesenleger leicht fest, mit wie vielen Fliesen er beginnt. Am Boden können dies eine oder vier mittige Fliesen sein. Auf der Wand hingegen handelt es sich um eine mittige Fliese oder eine Fliese je rechts und links der Wandmitte.
Fliesenkleber richtig anrühren
Damit die Fliesen auf dem Untergrund haften, wird Fliesenkleber benötigt. Baumärkte führen verschiedene Varianten des Klebers, sodass lediglich eine zutreffende Art ausgewählt werden muss. Siehe hier. Das Anrühren des Klebers geschieht nach Herstellerangaben, welche sich auf der Verpackung befinden. Während der Großteil der Fliesenkleber sofort einsatzfähig sind, besitzen Kleber für Natursteinfliesen eine Wartezeit. Der Spezialkleber muss einige Minuten nach dem ersten Anrühren ruhen, bevor er aufgetragen werden kann. Die Menge an Kleber sollte stets ausreichend für die Wand- bzw. Bodenfläche sein, sodass der Kleber nicht laufend neu angerührt werden muss.
Gezieltes Legen der Fliesen
Um die Fliesen gezielt und professionell zu verlegen, muss zunächst der Untergrund mit dem Kleber bestrichen werden. Dies geschieht mit Hilfe einer Zahntraufel. Jedoch sollten stets nur so große Fläche mit Kleber versehen werden, wie der Fliesenleger binnen 20 bis 30 Minuten verarbeiten kann. Mittels eines Kamms sollten zudem Stege in den Kleber gekämmt werden. Kommt das sogenannte Buttering-Floating-Verfahren zum Einsatz, erhalten auch die Fliesen eine Kleberschicht. Die Stege werden hierbei quer zu jenen auf dem Untergrund gekämmt.
Für den passenden Halt werden die Fliesen nun einzeln in kreisenden Schwimmbewegungen in den Kleber gelegt. Die Fliese sollte gut sitzen, jedoch nicht vollständig bis zum Untergrund gedrückt werden. Damit die Fugen gleichmäßig werden, sollte ein Fugenkreuz verwendet werden, dessen Größe an die Fliesen angepasst wird. Kleber in den Fugen muss vollständig entfernt werden, damit die Fliesen anschließend gut verfugt werden können. Die Fugenmasse für Bodenfliesen wird hierbei dünnflüssiger angerichtet, jene für Wandfliesen etwas sämiger. Bei beiden Fliesenvarianten wird die Fugenmasse stets diagonal eingearbeitet.
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