Die optimale Lagerung von Gefahrstoffen im Labor
Im täglichen Laboralltag hat man es mit unterschiedlichsten Gefahrstoffen zu tun. Mit Blick auf ihre chemischen oder physikalischen Eigenschaften können diese gegebenenfalls entweder entzündbar, verpuffungsfähig oder explosiv, aber auch flüchtig, ätzend oder toxisch sein. Bereits in geringen Mengen sind einige der Stoffe sogar krebserregend und können das Erbgut negativ beeinträchtigen. Des Weiteren stellen die meisten Gefahrstoffe eine erhebliche Belastung für die Umwelt dar. Falls sie verpuffen, verdampfen oder auslaufen, weil die Behältnisse beschädigt, undicht oder nach falschen Kriterien ausgewählt sind, kann dies schwerwiegende Folgen für das gesamte ökologische System nach sich ziehen. Viele gute Gründe also, um im Labor ein professionelles Handling mit Gefahrstoffen zu gewährleisten. Diesbezüglich gilt es, einige relevante Faktoren zu berücksichtigen.
Alle Eventualitäten berücksichtigen
Um eine fachgerechte, vorschriftsmäßige Gefahrstofflagerung im Labor sicherzustellen, ist es elementar, diese Stoffe so unterzubringen bzw. zu lagern, dass Gase, Flüssigkeiten etc. nicht in die Luft entweichen oder ins Erdreich eindringen können. Des Weiteren ist zu verhindern, dass sich Unbefugte Zugang zu den Gefahrstoffen verschaffen können. Ebenso wichtig ist der Schutz gegen Witterungseinflüsse: Hitze oder übermäßige Sonneneinstrahlung können verheerende Auswirkungen auf unsachgemäß gelagertes Gefahrgut haben. Nicht zuletzt muss dafür gesorgt sein, dass gefährliche Stoffe - gleich, welcher Art - im Falle einer Leckage im Behältnis zuverlässig aufgefangen werden. Es müssen zudem Sicherheitsabstände zu anderen Chemikalien eingehalten werden.
Die Anforderungen in modernen Labors mit Blick auf ein adäquates Gefahrstoffhandling sind überaus hoch. Der Gesetzgeber führt daher in regelmäßigen, aber auch in unregelmäßigen Abständen Kontrollen durch, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Wahl der richtigen Ausstattung und Einrichtung von Labors mitausgesuchten Produkten zur Gefahrgutlagerung ist demgemäß das A und O. In der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) sind sämtliche relevante Aspekte zum Schutz vor gefährlichen Stoffen im Bereich des Arbeitsschutzes in Deutschland verankert. Darüber hinaus spielt auch das Chemikaliengesetz (ChemG) hier eine entscheidende Rolle.
Ein optimaler Schutz für Mensch und Umwelt
Damit beispielsweise ein bestmöglicher Grundwasserschutz gewährleistet werden kann, ist es unerlässlich, Behälter, in denen entzündbare oder andere gefährliche Flüssigkeiten gelagert werden, durch spezielle Auffangwannen gegen ein mögliches Auslaufen abzusichern. Selbstverständlich dürfen diese Behältnisse ausschließlich auf ebenen Flächen positioniert sein. Insgesamt sind hierfür die länderspezifischen Gesetzesvorgaben und Richtlinien zu beachten. Je nach Gefahrstoff empfiehlt sich die fachgerechte Lagerung im Innen- oder im Außenbereich des Labors. Die zusätzliche Verwendung von Absorptionsmitteln ist überdies empfehlenswert, um etwaige austretende Flüssigkeiten sogleich aufnehmen zu können. Auf diese Weise wird eine Kontamination von Böden und Gewässern verhindert.
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