Jeder Bereich, in dem mit Gefahrstoffen gearbeitet wird, hat seine spezifischen Anforderungen zur Gewährleistung dieses Schutzes. Dazu zählt grundsätzlich der korrekte Umgang mit Gefahrstoffen bezüglich Transport, Sicherung, Lagerung und Verwendung, wie er auch gesetzlich in der Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen fest geschrieben ist. Darüber hinaus hat in der Praxis immer das Wissen und die Aufklärung der Mitarbeiter besonders hohe Priorität.
Grundsätzlich: Das Vermeiden von Leckagen
Besonders gefährliche Stoffe erfordern auch eine besondere Aufmerksamkeit. Vor allem Säuren oder Laugen, aber auch Lacke, Öle, Gase und andere Chemikalien können beim Austreten eine direkte Gefahr für Menschen darstellen. Die Arten von Leckagen umfassen ein weites Feld, jedoch lassen sich die meisten von ihnen durch regelmäßige Wartung und Kontrollen vermeiden. Dabei ist auch die richtige Umgebung, sowohl beim Lagern als auch bei der Verwendung, insbesondere bezüglich der Witterungsbedingungen wie Temperatur und Sonneneinstrahlung von großer Bedeutung. Außerdem sollten sämtliche Personen, die mit besonders gefährlichen Gütern potentiell in Kontakt kommen könnten, um deren Gefährlichkeit und um einen vorsichtigen Umgang mit ihnen wissen. Dieses Bewusstsein ist essenziell um etwaige grobe oder fahrlässige Behandlungen, die zu Leckagen führen können, zu vermeiden.
Verhalten beim Austritt von Gefahrgut
Unvorhersehbare Unfälle lassen sich naturgemäß nicht vollständig vermeiden, allerdings kann das Wissen um das richtige Verhalten im Fall der Fälle bereits sehr viel zur Schadensbegrenzung beitragen. Deshalb sollte dem Leckagemanagement genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dazu zählt neben der Aufklärung des Personals auch das Vorhandensein der notwendigen Materialien wie etwa Absorptionsmittel oder Notfallsets. Je nach Gefährlichkeit der verwendeten Substanzen kann es unabdingbar sein, einen verantwortungsbewussten Sicherheitsbeauftragten zu schulen, der auf solche Situationen vorbereitet ist.
Das richtige Verhalten hängt stark von der jeweiligen austretenden Substanz und den Umständen ab, ob nun in Werkstätten, in der Produktion oder im Labor. Bei austretenden Flüssigkeiten oder Säuren kann mit etwas Wissen und Vorsicht sowie den richtigen Notfallmaterialien rasch Abhilfe geschafft werden, während hochgiftige Stoffe oder explosive Gase eine viel größere Gefahr darstellen.
Mögliche Gefahren
Entsprechend breit gefächert sind die potentiellen Gefahren, die beim Austreten von Gefahrstoffen auftreten können. Diese können direkte Gefahren für Menschen darstellen und zu Verbrennungen, Vergiftungen (vor allem durch Einatmung) und Verätzungen führen oder auch mittel- bis langfristig toxisch und sogar krebserregend wirken. Aber auch die Umwelt kann massiven Schaden davon tragen. Ein drastisches Beispiel dafür stellt die Gefahr der Grundwasserverschmutzung dar, die schwer kontrollierbar ist und sich letztlich wiederum auf die Gesundheit vieler Menschen negativ auswirken kann.
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