Versicherungen rund ums Haus

Immobilieneigentümer oder Bauherren sind nicht verpflichtet, sich gegen diverse Risiken abzusichern. Doch wer Bauen möchte, bekommt den Kredit nur mit einer Wohngebäudeversicherung. Hausbesitzer wiederum müssen sich vor finanziellen Schäden durch Personenschäden und ähnliches schützen. Schon beim Bau des Hauses sollte eine Bauherrenhaftpflicht vorhanden sein. Wenn ein Öltank vorhanden ist, wird außerdem eine Gewässerschadenhaftpflichtversicherung benötigt. Die Immobilie selbst muss ebenfalls versichert sein. Wir erklären, welche Versicherungen Hausbesitzer benötigen. Welche Versicherungen rund ums Haus benötigt werden, hängt von der individuellen Situation ab. Einige Policen wie die Hausratversicherung sind Pflicht, bei anderen wie der Rechtsschutzversicherung besteht ein gewisser Spielraum.

Hausrat und Wohngebäudeversicherung

Die Hausratversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen, die jeder Hausbesitzer abschließen sollte. Die Police springt beispielsweise ein, wenn ein Wasserschaden die Wohnung beschädigt. Bei einer teuren Einrichtung ist eine individuell gestaltete Police notwendig, die sämtliche Wertgegenstände abdeckt.

Auch die Wohngebäudeversicherung wird aktiv, wenn das Gebäude zerstört oder beschädigt wird. Ein wichtiger Bestandteil dieser Police ist die Feuerversicherung (weitere Informationen zum Thema Feuerversicherung finden Sie auf feuerversicherungen.com). Sie deckt Schäden am Gebäude und der Bausubstanz sowie an mit dem Gebäude verbundenen Objekten ab. Dazu zählen beispielsweise Heizungsanlagen oder ein Swimming Pool.

Mit dem Abschluss der Hausratversicherung sollten Fotos von den versicherten Räumlichkeiten und Gegenständen angefertigt werden. Rechnungsbelege gilt es aufzubewahren. Die Dokumentationen helfen im Schadensfall bei der Erstattung der Schäden. Sie dienen aber auch dazu, die Versicherungssumme festzusetzen. Als Faustregel gelten 650 Euro pro Quadratmeter, dennoch sollte der Wert des Hausrats genau festgelegt werden. Am besten wird ein Gutachter hinzugezogen, denn ein amtliches Gutachten erleichtert im Zweifelsfall die Auszahlung der Schadenssumme.

Private Haftpflicht und Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

Die private Haftpflicht ist ebenfalls notwendig. Sie deckt Schäden aller Art ab, unter anderem auch solche, bei denen anderen Menschen durch die Schuld des Hausbesitzers zu Schaden gekommen sind. Je nach Situation kann ein Familientarif oder eine gemeinsame Versicherung mit dem Partner genügen.

Ein loser Dachziegel verletzt einen Passanten: für Fälle dieser Art sollte außerdem eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht abgeschlossen werden. Die Police sollte unmittelbar nach dem Erwerb des Grundstücks abgeschlossen werden, da bereits die Gefahr eines Verunglückens besteht, wenn beispielsweise ein Passant im Winter auf dem glatten Gehsteig ausrutscht.

Gewässerschadenhaftpflicht

Hausbesitzer, die über einen oder mehrere Heizöltanks verfügen, müssen sich in jedem Fall mittels einer Gewässerschädenhaftpflicht absichern. Auslaufendes Öl stellt ein hohes Risiko dar und verursacht enorme Kosten. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Mitschuld an dem Auslaufen des Tanks besteht. Die Police greift, wenn Schäden auftreten und sichert dann beispielsweise die Gutachterkosten, die Kosten für die Reinigung und die Kosten für den Abtransport kontaminierten Erdreichs ab. Wird der Öltank regelmäßig gewartet, fällt auch der Versicherungsbeitrag vergleichsweise gering aus. Auch Größe und Standort des Tanks entscheiden darüber, wie hoch die monatlichen oder jährlichen Kosten für den Abschluss der Gewässerschadenhaftpflicht sind.

Die Rechtsschutzversicherung

Die Rechtsschutzversicherung deckt rechtliche Streitigkeiten ab. Im Streitfall werden zum Beispiel Gerichtskosten oder ein Vergleich übernommen. Die Police steht auf der Prioritätenliste jedoch nicht an oberster Stelle. Notwendig ist sie nur dann, wenn Grund zur Vermutung besteht, dass es künftig zu Rechtsstreitigkeiten kommen wird. Auch die Glas- und Reparaturversicherungen sind nicht zwingend notwendig. Hier genügt oft ein monatlich zurückgelegter Geldbetrag.

Unbedingt notwendig ist die Restschuldversicherung. Die Police garantiert, dass die Immobilie nach dem Tod des Besitzers abbezahlt wird. Grundstückseigentümer entlasten dadurch ihre Verwandten, die im Zweifelsfall zur Rechenschaft gezogen werden können. Hierzu ist auch die Risikolebensversicherung sinnvoll. Sie garantiert, dass die Schulden nach einem Todesfall nicht auf die Hinterbliebenen zurückfallen.

Die wichtigsten Versicherungen rund um das Haus

Christin Matz

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