Gerade jetzt, wo es für Bauleiter, Projektmanager oder private Auftraggeber immer schwerer wird, zuverlässige Unternehmen für bevorstehende Vorhaben zu finden, kann sich die Gründung lohnen.

Deshalb lohnt sich das eigene Unternehmen

In Deutschland wird derzeit geplant, gebaut und umgesetzt, was das Zeug hält. Fragt man Bauherren danach, was sie während der Bau- oder Sanierungsphase am meisten belastet hat, nennen diese häufig die Unzuverlässigkeit der Unternehmen und Subunternehmen. Man sieht, dass es zwischen Angebot und Nachfrage derzeit eine große Schere gibt. Das treibt nicht nur die Preise nach oben, sondern sorgt auch dafür, dass Bauvorhaben allgemein einen eher bitteren Beigeschmack haben.

Wer heute klug plant und ein eigenes Unternehmen gründet, hat also durchaus die Möglichkeit, sich auf dem Markt durchzusetzen und eine gute Auslastung zu erzielen. Dabei muss man nicht direkt einen Großkonzern starten, sondern kann ebenso gut klein anfangen.

Besonders sinnvoll kann es sein, sich eine Nische zu suchen, für die es a) nicht viele Anbieter gibt und in der man b) bereits viel Erfahrung sammeln konnte. Ob man dabei Brückenentwässerung, Landschaftsgärtnerei oder Altbausanierung für sich wählt, spielt keine Rolle, sofern die Grundvoraussetzung erfüllt ist: dass man gut genug ist, sich einen Namen zu machen und Bauleiter zufriedenzustellen. Ein weiteres Kriterium ist die Frage, ob für eine Gründung im geplanten Bereich ein Meister-Titel erforderlich ist.

Diese Dinge gibt es bei der Gründung zu beachten

Egal, wie klein man anfängt, sollte man sich möglichst ausführliche Gedanken über das eigene Unternehmen machen. Dazu gehört natürlich die Wahl einer passenden Rechtsform. Um die Privathaftung zu vermeiden, sollte ein Modell mit beschränkter Haftung ausgewählt werden – vorzugsweise die GmbH. Ein Nachteil, der sich daraus ergibt, ist, dass Banken dabei aufgrund der mangelnden Sicherheit gerne Kreditanfragen ablehnen. Bei wenig Eigenkapital kann das zum Problem werden.

Gewerbeanmeldung

Es gibt kaum eine Branche, in der Schwarzarbeit so gängig ist wie auf dem Bau, dennoch ist davon klar abzuraten. Wer als seriöser Geschäftspartner und Dienstleister anerkannt werden möchte, muss auch ein eingetragenes Unternehmen vorweisen können. Das Gewerbe meldet man am hiesigen Gewerbeamt an.

Die ersten Aufträge

Aller Anfang ist schwer, doch wer klar und strukturiert ans Werk geht, findet auch bald den ersten Kunden. So schön es auch wäre, Kunden des ehemaligen Arbeitgebers abzuwerben, sollte man dies sein lassen. Wer aber auf vielen Baustellen unterwegs war, hat in der Regel ein gutes Netzwerk an Kontakten, die Türen öffnen können.

Auch eine gute Unternehmenswebsite ist ein Schritt in die richtige Richtung, denn Auftraggeber suchen Unternehmen meist im Internet. Um seinen Namen ins Gespräch zu bringen, kann auch ein Social Media Auftritt vorteilhaft sein – dabei kann man nicht nur sich, sondern auch gelungene Projekte aus dem Portfolio vorstellen. Nach den ersten erfolgreichen Aufträgen kommt der Stein meist ins Rollen und man wird weiterempfohlen – die Nachfrage ist ja da. Um dieses Etappenziel zu erreichen, sollte man Aufträge so gut wie möglich fertigstellen – ein guter Projektmanager kann dabei wegweisend sein, lohnt sich also.

Finanzen

Um die ersten Rechnungen zu stellen, braucht der frischgebackene Unternehmer ein Geschäftskonto. Um Informationen über die Firmenkontoeröffnung im Überblick zu finden, folge man dem grün hinterlegten Link. Wer eine GmbH gegründet hat, muss ein Business Konto eröffnen. In diesem Fall wird das Unternehmen nämlich zur juristischen Person, was eine klare Trennung von Unternehmensgeld und privatem Kapital des Gesellschafters nötig macht. Bei vielen anderen Rechtsformen ist die Eröffnung eines Geschäftskontos zwar nicht zwingend erforderlich, lohnt sich aber dennoch:

Je besser man Einnahmen und Ausgaben, die das Unternehmen betreffen, von privaten Zahlungsströmen trennt, desto übersichtlicher ist die Buchhaltung – und gerade die ist es, die kleinen Betrieben ohne Sekretariat oder gar Buchhaltung besonders viel Zeit und Mühe kostet.

 

Fachkräftemangel: Chance für Gründer

Philipp Rosel

Ich bin Philipp Rosel Redaktionsleiter von eccuro Wenn Sie einen spannenden Artikel haben, dann melden Sie sich gerne an und teilen diesen mit der eccuro Gemeinschaft.

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