Aus dem Inhalt:
Was ist der Blower-Door-Messung?
Die Blower-Door-Messung ist ein technisches Verfahren, bei dem mithilfe eines Ventilators überprüft wird, wie dicht eine Gebäudehülle ist. Neben der Ermittlung des aktuellen Wertes hilft der Test aber auch beim Aufspüren von Leckage im Haus. Eine luftdichte Hülle verliert weniger Wärme und trägt so zu einer höheren Energieeffizienz bei. Auf diese Weise sinken die Heizkosten und der Komfort steigt.
Wie funktioniert die Blower-Door-Messung im Haus?
Ganz allgemein geht es bei dem Test darum, den Luftdruck über oder unter das Niveau der Außenluft zu bringen. Eine Messung gibt dann Aufschluss darüber, wie dicht das Gebäude tatsächlich ist. Ganz einfach funktioniert das, wie das Aufblasen einer Tüte. Ist diese dicht, muss keine Luft mehr hineingeblasen werden, wenn sie einmal voll ist. Ein Leck führt aber dazu, dass man kontinuierlich mehr oder weniger pusten muss. Wie viel, ermitteln Experten bei einer Blower-Door-Messung.
Der richtige Aufbau der Messinstrumente im Haus
Während im Haus der Ventilator für den Druck sorgt, stellen Messinstrumente den Luftvolumenstrom fest, der zur Aufrechterhaltung des Über- oder Unterdrucks erforderlich ist. Im Ergebnis wird dieses auf das Volumen des Gebäudes bezogen und als Luftwechselrate angegeben. Ergibt die Untersuchung eine Luftwechselrate von 2 1/h, heißt das, dass das gesamte Luftvolumen des Gebäudes 2-mal in der Stunde ausgetauscht werden muss, um den vorher eingestellten Druck – in der Regel 50 Pascal – zu halten.
Damit der Test ausreichend genaue Ergebnisse liefern kann, ist der Ventilator dicht in Tür- oder Fensteröffnung einzubauen. Außerdem verschließen Experten planmäßige Leckagen im Haus, wie Lüftungsgitter oder Ähnliches, vor der Untersuchung.
Unterschiedliche Verfahren zur Blower-Door-Messung
Während die Durchführung des Tests in der DIN EN 13829 geregelt wird, unterscheidet man ein Verfahren im Nutzungszustand – hier werden keine Öffnungen verschlossen – und eine Prüfung der Gebäudehülle, bei der alle geplanten Öffnungen abgedichtet werden. Das zweite Verfahren wird auch in der Energieeinsparverordnung erwähnt.
Wie können Leckagen in der Gebäudehülle gefunden werden?
Wird mit der Blower-Door-Messung eine zu geringe Dichtheit der Gebäudehülle festgestellt, ist es wichtig vorhandene Leckagen im Haus zu finden und zu beseitigen. Denn durch diese kann im Winter kalte Luft einströmen. Das sorgt dann nicht nur für Zugerscheinungen und steigende Heizkosten, sondern auch für Feuchteschäden, die Schimmel hervorrufen können. Um die Undichtigkeiten aufzuspüren, erzeugen Experten einen Unterdruck im Haus. Anemometer – Geräte zum Messen von Luftströmungen – oder Rauchstifte machen die Leckagen dann sichtbar.
Typisch sind Undichtigkeiten an folgenden Stellen im Gebäude:
- Haustüren, Terrassentüren oder Fenster
- Türlaibungen und Sanitärinstallationen
- Bereiche unter den Fensterbänken
- Steckdosen und Lichtschalter
- Rohrdurchführungen durch die luftdichte Ebene
Wann ist die Blower-Door-Messung im Gebäude nötig?
Die Blower-Door-Messung ist Pflicht, wenn eine Lüftungsanlage vorhanden ist oder Hausbesitzer Fördermittel über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen möchten. Außerdem ist der Test durchzuführen, wenn Experten einen Energieausweis mit detaillierten Werten berechnen. Unabhängig davon lohnt sich die Messung immer dann, wenn Gebäude energieeffizient gebaut oder saniert werden. Auf diese Weise lassen sich Leckagen in der Gebäudehülle aufspüren und Bauschäden bleiben aus. Neben sinkenden Heizkosten profitieren Hausbesitzer auch von einer höheren Behaglichkeit.
Was kostet die Blower-Door-Messung in einem Gebäude?
Die Kosten für die Untersuchung der Dichtheit im Haus, können je nach Gebäudegröße variieren. Üblich sind Preise von 300 bis 400 Euro für die Blower-Door-Messung im Einfamilienhaus. Gewissheit verschafft das Angebot von einem Experten.
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