Schimmelentfernung mit handelsüblichen Produkten
Im Handel gibt es eine Vielzahl an Haushaltsmitteln, die bei der Beseitigung von Schimmel im Keller und im übrigen Haus wirksam sein können. Was hilfreich ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Einen ist es wichtig, festzustellen, wie lange der Schimmel schon an der Wand ist. Wie tief ist er in das Mauerwerk eingedrungen? Handelsübliche Schimmelentferner können nur hilfreich sein, wenn der Schimmel noch frisch ist bzw. man ihn frühzeitig erkannt hat. Das ist in den meisten Fällen nur dann der Fall, wenn er an gut sichtbaren Stellen auftritt. Im Handel gibt es Schimmel-Ex-Produkte, die aus verschiedenen Chemikalien bestehen für die verschiedensten Schimmelarten. Wirksam kann ein Schimmelentferner sein, der auf Chlorwirkstoffen basiert. Hier sollte man nach der Anwendung auf jeden Fall gut lüften. Babys, Kleinkinder und Kinder sollten die entstehenden Chlorgase auf keinen Fall einatmen. Ist der Schimmel nur oberflächlich entstanden, helfen diese Mittel schnell und zuverlässig. Auch alkoholhaltige Schimmelentferner, die in der Regel zu 80% aus Ethanol und zu 3% aus Wasserstoffperoxid bestehen, können bei neu aufgetretenem Schimmelbefall zielsicher helfen. Die möglichen Nebenwirkungen sind gering. Allerdings sollten auch diese Dämpfe nicht eingeatmet werden. Wichtig ist allerdings, dass man diese Schimmelentferner nur anwendet, wenn der Schimmel noch nicht ins Mauerwerk eingedrungen ist. Ansonsten werden die Schimmelsporen nicht vollständig abgetötet und treiben weiterhin ihr Unheil.
Lesen Sie auch: Wieso entsteht schimmel?
Schimmel im Haus vom Fachmann entfernen lassen
Ist der Schimmelpilz schon länger im Haus und wurde erst spät entdeckt, hat er vermutlich schon tiefere Schichten der Wand befallen. Oftmals dringt der Schimmel bis in das Mauerwerk vor. Hier kann dann nur noch eine fachgerechte Sanierung wirksam sein. Handelsübliche Reinigungsmittel würden den Schimmel nur oberflächlich angreifen. Die eigentlichen Schimmelsporen bleiben im Mauerwerk. Die gesundheitsschädliche Wirkung wäre nach wie vor vorhanden. Ein Fachmann muss alle Mauerschichten, wie Tapete, Putz und ggf. auch Beton oder Gemäuer abtragen, den Schimmel mit wirksamen Chemikalien abtöten und die Mauer von Grund auf wieder herrichten. Eine solche Sanierung dauert seine Zeit und birgt einige Kosten. Oftmals können diese Kosten von der Gebäudeversicherung getragen werden.
Nach dem Entfernen des Schimmels
Mit der Schimmelbeseitigung allein ist es nicht getan. Mindestens genauso wichtig ist es, dass man feststellt, warum es überhaupt zur Bildung von Schimmel kam. Den nur so kann man ab sofort der Neubildung von Schimmelpilz im Wohnraum entgegenwirken. Schimmel liebt es feucht. Deswegen werden Stellen, die von Schimmel befallen waren, gerne mit anorganischen Materialien wie z.B. Kalkputz saniert. Hier siedelt sich Schimmel kaum noch an. Tapeten dagegen sind ein guter Nährboden für Schimmelpilz. Auch sollte darauf geachtet werden, dass häufig gelüftet wird. Zu viel Luftfeuchtigkeit im Raum begünstigt die Neubildung von Schimmel. Zwei bis viermal pro Tag sollte eine Wohnung oder ein Haus vollständig gelüftet werden. In dieser Zeit wird die Heizung ausgeschaltet. Danach kann wieder geheizt werden. Auch für das Wohlbefinden ist dieses Stoßlüften vorteilhaft. Besonders in Bad und Küche entsteht schnell eine hohe Luftfeuchtigkeit. Hier sollte man nach jedem Kochen bzw. Duschen ausgiebig für frische Luft sorgen. Gerade in vollständig gedämmten Häusern kommt es oftmals zur Schimmelbildung. Auch sollte geprüft werden, ob die Lüftungsanlage korrekt funktioniert.
0 Kommentare