Aus dem Inhalt:
Was ist Energiemonitoring?
Der Begriff Monitoring beschreibt im Allgemeinen die systematische Erfassung, Dokumentation und Beobachtung verschiedener Vorgänge oder Prozesse. Im Energiemonitoring werden dabei typische Verbräuche wie Strom, Gas, Wasser oder Fernwärme überwacht.
Mit Hilfe von SmartMetern, die in vielen Industriebetrieben bereits installiert sind, kann das Monitoring dabei ganz einfach ablaufen. Denn die Zähler geben kontinuierlich aktuelle Verbrauchsdaten an. Werden diese regelmäßig abgelesen, dokumentiert und zum Beispiel in einer Grafik dargestellt, bekommen sie einen groben Überblick über die Verbrauchsdaten in Ihrem Unternehmen.
Das „manuelle Energiemonitoring“ ist zwar einfach, hat aber auch Nachteile. Denn es ist aufwändig und ermöglicht oft keinen hohen Detailgrad. Die Ergebnisse sind in der Regel Tageswerte und lassen nur wenige Rückschlüsse auf verschiedene Produktionszyklen oder Anlagenbestandteile zu.
Dank der Digitalisierung gibt es heute bereits Lösungen, die mit geringerem Aufwand, deutlich höhere Detailgrade bieten. Oft können diese dabei auf einen bestehenden Stromzähler aufgeschaltet und ohne Unterbrechung in Betrieb genommen werden.
Was bringt das Energiemonitoring?
Als Vorstufe eines vollständigen Energiemanagement-Systems, zeigt das Energiemonitoring bereits umfassende Daten zum Verbrauch von Strom, Gas, Wasser oder Wärme. Durch die digitale Überwachung der kontinuierlich aufgezeichneten Werte lassen sich Aussagen zu Einsparpotentialen treffen, die die Planung von Energieeinsparmaßnahmen aktiv unterstützen. Zusätzlich bemerken viele Monitoringsysteme Anomalien im Betriebsablauf und können technische Probleme oft schon vor dem eigentlichen Auftreten erkennen und auf sie hinweisen. Auch Möglichjkeiten zur Wärmerückgewinnung in der Industrie lassen sich mit den richtigen Lösungen identifizieren.
Im Folgenden möchten wir die Vorteile von Energiemonitoring-Lösungen einmal zusammenfassen:
- Transparenter und aktueller Überblick über Energieverbräuche
- Erkennen von Einsparpotentialen in allen Gebäudebereichen
- Unterstützung des Energiemanagers in Ihrem Unternehmen
- Erkennen von technischen Fehlern und erhöhen der Betriebssicherheit
- Optimierung der Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens
- Umweltbewusste Außendarstellung Ihres Unternehmen
Energiemonitoring am Beispiel smartB
Als praktisches Beispiel möchten wir Ihnen smartB, das Energiemonitoring der Bilfinger Haus und Wärmetechnik GmbH vorstellen.
smartB ist ein Energiemonitoring-System zur Echtzeitmessung des Stromverbrauchs in Industrie- und Gewerbeimmobilien. Neben dem bloßen Messen der Verbrauchswerte, liegen die Schwerpunkte des noch jungen Produkts auf der Auswertung mit Hilfe intelligenter Algorithmen und einer einfachen Ergebnis-Darstellung. Um das zu erreichen, Arbeiten die Entwickler aus dem Hause Bilfinger in der „Algorithmenentwicklung mit weltweit renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Hierzu gehören u.a. das Institut für Signalverarbeitung und Systemtheorie (ISS) in Stuttgart und mit Prof Mario Berges auch die Carnegie Mellon University in Pittsburgh.“, so Marc Leanka, Geschäftsführer der Bilfinger Haus und Wärmetechnik GmbH.
Das Monitoring-System arbeitet mit einem eigens entwickelten Zähler, der eine Abtastfrequenz von 4 kHz erreicht. Auf diese Weise entstehen besonders viele Verbrauchswerte, die über eine von überall erreichbare Cloud-Plattform ausgewertet, interpretiert und dargestellt werden können. Der Clou dabei: Die intelligenten Algorithmen erkennen einzelne Endgeräte und können so ein transparentes Bild des eigenen Stromverbrauchs bis auf die Geräteebene abzeichnen.
Neben der bloßen Messung und Darstellung, gibt smartB auch Tipps und Hinweise zur Verbesserung der Energieeffizienz, die plattformunabhängig zu einer hohen Motivation der Nutzer beitragen.
Energiemanagement oder Energiemonitoring?
Während das Energiemonitoring „nur“ das Messen und Aufzeichnen der Energieverbrauchsdaten ermöglicht, bietet das Energiemanagement einen umfassenden und wiederkehrenden Prozess, bestehend aus Überwachung, Planung, Handlung und Ergebnisüberprüfung.
Im Vergleich lässt sich ein leistungsfähiges Energiemonitoring-System einfacher installieren und bietet dank der geringen Investitionen einen sinnvollen Einstieg in das Thema Energieeffizienz. Darüber hinaus kann das Monitoring auch den Grundstein für die Installation eines Energiemanagement-Systems legen und als solches die Einführungszeit- und Kosten senken.
Insgesamt kann das Energiemonitoring bereits einen guten Überblick über den eigenen Verbrauch geben und dabei helfen, Einsparpotentiale zu entdecken.
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