Die Popularität von Ölheizungen ist nicht unbegründet. Öl hat einige Vorteile gegenüber Gas, dadurch dass zum Beispiel kein Gasanschluss benötigt wird und Sie das Ölvolumen, sowie die Ölanbieter selber wählen können. Dagegen spricht, dass die Ölheizung viel Platz für den Kessel benötigt, sie deutlich höhere CO2-Emission verursacht und möglicherweise zusätzliche Ausgaben durch weitere Ölpreissteigerungen entstehen.

In eine moderne Ölheizung sollte auf jeden Fall eine Brennwerttherme eingebaut werden, um die Abgaswärme zu nutzen und dabei die Effizienz um ca. weitere 11 Prozent zu steigern. Auf diese Weise spart man sowohl Heizöl als auch die Kosten der Abgasverlustmessungskosten beim Besuch des Schornsteinfegers. Die gesamte Kosteneinsparung beträgt etwa 20 Prozent gegenüber älteren Ölheizungen.

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Ölarten und Ölpreise

84% aller Heizölhaushalte in Deutschland nutzen schwefelarmes Heizöl, Da er umweltschonender ist und die Wartungshäufigkeit verringert. Er gilt somit als Standartheizöl.  Es wird auf dem Markt auch Premiumheizöl angeboten, welchem beim Betanken sogenannte  Additive beigefügt werden, die die Leistung des Brennstoffs steigern. Bioheizöl ist auch auf dem Markt zu finden. Dabei handelt es sich um einen schwefelarmes Heizöl, dem Flüssigbrennstoff aus nachwachsenden Rohstoffen hinzufügt wurde. Bevor man eine bestimmte Bioheizölmischung nutzen kann, sollte noch geprüft werden, ob die bestehende Heizungsanlage mit dieser Sorte kombiniert werden kann. Laut dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), kann Bioheizöl mit einem maximalen Anteil von 5,9% an Biostoffen  ohne weitere Anpassungen der Technik verwendet werden.

Erdölpreise verändern sich relativ schnell. Die unterschiedlichen Preise innerhalb des letzten Jahres für 100 Liter Heizöl zeigen dies deutlich.  Der Preis ist im September von 56 Euro pro 100 Liter auf 35 Euro bis Januar 2016 gesunken. Bis April stieg der Preis wieder auf 50 Euro an und liegt derzeit bei 45 Euro, welches etwa 5 Cent pro Kwh sind. Seit 2014 haben sich die Heizölpreise praktischerweise halbiert. Diese drastischen Schwankungen machen Investitionen in Öl derzeit sehr Risikoreich, da der Ölpreis wieder ansteigen, oder bei großen Ölfunden sehr schnell abfallen kann.

Wartung

Jede Ölheizung besteht aus Öltank, Heizkessel, Warmwasserspeicher und dem Heizkreislauf (Rohre und Heizkörper). Alle 15-20 Jahre muss eine Ölheizungsanlage modernisiert werden. Einmal im Jahr wird eine Ölheizungsanlage vom Schornsteinfeger überprüft, wobei die Ölheizungs-Kosten für eine Prüfung zwischen 40 Euro und 80 Euro liegen. Wer ein sehr altes Heizungssystem besitzt, soll nach den gesetzlichen Regelungen nachbessern. Seit 2014 regelt die EnEv 2014, dass Ölheizkessel die über 30 Jahre alt sind, nicht mehr in Betrieb bleiben dürfen.

Um den Rußanteil im Abgas möglichst niedrig zu halten, soll die Ölheizung gereinigt werden. Diese Reinigung soll von einer Fachperson durchgeführt werden. Eine Vorreinigung kann man sogar selber durchführen, das lohnt sich insbesondere vor der Abgasmessung. Ruß bildet sich normalerweise in der Brennkammer sowie in den Abgastunnel. Aus Sicherheitsgründen wird der Rauchabzug auf Durchrostung überprüft.

Bei der Wartung ist es die Hauptaufgabe, den Brenner zu reinigen. Dabei müssen Ölfilter und die Öldüse mit Terpentin gereinigt werden. Ansonsten überprüft der Schornsteinfeger den Motor, die Pumpe, das Steuergerät, den Flammenwächter sowie die Elektroden und Armaturen des Brenners. Ein Brenner sollte nach 10 Jahren im Einsatz ausgetauscht werden. Bei einem Besuch soll ein Heizungsfachmann auch den Öltankzustand betrachten. Dabei wird geprüft, ob eine Tankreinigung notwendig ist. Am besten soll diese Überprüfung beim fast leeren Tank stattfinden. Das Reinigen des Öltanks ist bei der Verwendung von “Heizöl ExtraLeicht” normalerweise nicht erforderlich.

Tanks - eine breite Auswahl

Die empfohlene Größe eines Tanks hängt von dem Ölbedarf, dem verfügbaren Platz und den Kosten ab.

Grundinformation über Öltanksarten finden Sie in folgender Tabelle:

Einer detaillierten Einblick über Öltanks können Sie hier erhalten.

Die Wartungshäufigkeit von Öltanks hängt von ihrer Große, der Einlassungstiefe in den Boden und von der Lage ab. Dabei sind - wegen Wasserverschmutzungsgefahr - Überschwemmungsgebiete oder Hochwassergebiete insbesondere kritisch zu betrachten. Wenn es sich um eine Öltankgröße über 5000 Liter handelt, muss dieser in einem eigenen Raum aufgestellt werden. Kleinere Öltanks können mit gewissen Abstand neben dem Heizungssystem stehen und Tanks unter 100 Liter können direkt in die Wohnung gestellt werden.

Fazit und Zusammenfassung

Der niedrige Preise des Heizöls macht diese Heizungsart wieder attraktiv. Dabei muss man in Betracht ziehen, dass die Preise wieder drastisch steigen können. Generell ist es sinnvoll, eine Brennwertölheizung als Ergänzung zur Solarthermieanlage zu benutzen. Wegen dem regelmäßigen Wartungsbedarf  lohnt es sich manchmal ein Wartungsvertrag für die Ölheizung zu beschließen. Um eine Entscheidung zu treffen, ob für  Sie Öl, Gas, Pellets oder eine Wärmepumpe die beste Maßnahme ist, lassen Sie sich von einem Energieexperten beraten.

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