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Laut der Agentur für erneuerbare Energien beträgt “grüner Strom” im Jahr 2015 129 Milliarden kWh. Es sind 29% des deutschen Stommixes. Im Jahr 2014 lag dieser Anteil nur bei 25.8%. So werden erneuerbare Energien zur größten Energiequelle Deutschlands. Diese letzte Aussage muss jedoch etwas genauer betrachtet werden, denn zusammengenommen ist der Gesamtanteil der Steinkohle (18.3%) und Braunkohle (24%) größer als der Anteil der erneuerbaren Energien. Noch interessanter ist die Teilung der erneuerbaren Energien nach ihren Quellen.
Quelle: Agentur für erneuerbare Energien
Wasserkraft
Von allen erneuerbaren Energiequellen in Deutschland, zeigt diese Quelle am wenigsten Veränderungen in den letzten Jahren auf. Mit 2.9% der Stromerzeugung in Deutschland ist diese Quelle zwar klein aber stabil. Ein Weiteranstieg der Leistung wird hauptsächlich wegen Modernisierung alter Wasserkraftwerke erwartet. Seit 1990 liegt der Anteil der Wasserkraft an dem deutschen Strommix zwischen 2.75% und 4.25%. Das Maximum wurde im Jahr 2000 erreicht, als sich die Primärenergiegewinnung in Deutschland auf einen niedrigen Wert befand. Allerdings haben die absoluten Zahlen der Wasserkraftenergie sich kaum verändert. Im Jahr 2005 sowie im 2015 lag sie bei etwa über 19 Terawattstunden.
Photovoltaik
Photovoltaik hatte einen 6%igen Anteil an der Gesamtstromerzeugung Deutschlands in 2015. Damit zeigt Fotovoltaik eine kleine Zunahme von 3.5 Milliarden Kilowattstunden seit dem letzten Jahr. Im 2014 lag deren Anteil an den Strommix bei 5.8. Seit dem Jahr 2002 ist eine Steigerung des Anteils an Sonnenstrom in Deutschland zu beobachten. Zwischen den Jahren 2009 und 2012 fand die größte Steigerung der erzeugten Leistung statt, mit einer Zunahme von fast 8 GW pro Jahr. Die Kürzung der Einspeisevergütungen im Jahr 2013 hat diese Tendenz gebremst. Photovoltaik - Zukunftsszenarien sprechen von einer rückläufigen Marktentwicklung, obwohl ein enormes Potenzial für Stromgewinnung auf den Dächern und anderen Flächen Deutschlands besteht. Eigenverbrauchsanteile sollen, zum Teil wegen des fallenden Preises für Speichersysteme, weiter ansteigen. Solaranlagen sowie BHKW tragen dazu bei, die Energiewende zu dezentralisieren und werden zu einer relevanten Lösung für Stromverbraucher, die sich auch als Stromproduzenten engagieren wollen.
Biomasse
Seit Ende der 90er Jahre ist eine bedeutsame Steigerung an erbrachten Leistung der Biogasanlagen in Deutschland sichtbar. Im Jahr 2015 betrug der Gesamtstromverbrauch 7,8%. Dieser Anteil war 2014 mit 8% etwas höher. Der Rücklauf ist seit 2013 spürbar. Biomasse zur Stromerzeugung wird in konventionellen Kraftwerken sowie in Kraftwärmekopplung genutzt. Biomasse wird in Gas-, fester und flüssiger Form verwendet. Im Bereich Holz wird zum Beispiel ein Zuwachs von kleineren Anlagen erwartet. Der Anzahl an zentralen Holzverbrennungsanlagen soll nicht weiter steigen.
Wind
In jeder Energieanalyse wird Windenergie zu onshore und offshore geteilt. Zusammengenommen beträgt Windenergie 79.2 Milliarden kWh und 12.3% des Strommixes. Im Vorjahr lag deren Anteil noch bei 8.6%. Diese enorme Steigerung von 26.8 Milliarden kWh war in beiden Abteilungen der Windenergie bedeutsam. Der Zubau der Windenergieleistung bleibt in Deutschland relativ stabil seit Mitte der 90er Jahre und hat sich in den letzten Jahren sogar beschleunigt. Das führt schnell zur Steigerung der Gesamtleistung. Das Jahr 2014 war ein Rekordjahr für neu gebaute Windkraftanlagen. Die neu installierte Leistung von 4750 MW war so hoch wie nie zuvor. Im 2002 wurden zwar mehr Windräder installiert, aber neue Technologien in der Industrie erlauben es, mehr Leistung mit größeren Windkraftanlagen zu produzieren. Auf diese Weise Leisten die etwa 2200 neu installierten Windräder im Jahr 2002 rund 3200 MW, während die 1766 Windräder die 2014 eingerichtet wurde, einen höheren Energiebeitrag geleistet haben. Der größte Anteil der neuen Anlagen befindet sich wie zuvor in Norddeutschland. Ein großmaßstäblicher Zubau in Offshoreanlagen wie Dantysk, Meerwind Süd/Ost, Nordsee Ost und Riffgat hat die Leistung der Windenergie um das siebenfache vergrößert. Windenergie wird nach Prognosen auch in den kommenden zwei Jahren als eine tragende Säule der Energiewende stark wachsen.
Quelle: Agentur für erneuerbare Energien
Das volle Bild
Eine Erhöhung des Bundesstromverbrauchs weist auf ein Wirtschaftliches- und Bevölkerungswachstum hin. Insgesamt kam 85,5% der 35,4 Milliarden kWh zusätzlichen Stroms im Jahr 2015 aus erneuerbaren Quellen. Das zeigt die Möglichkeit, Wachstum zu schaffen, ohne weitere fossile Rohstoffe zu verbrennen.
Es wird insgesamt in den Quartalsberichten des Umwelt Bundesamts nur noch eine leichte Steigerung an Strom aus nachhaltigen Quellen im Jahr 2016 erwartet. Trotz des großen Fortschritts im Bereich Strom, bleibt der Anteil der erneuerbaren Energien mit einem Zuwachs von 2% bis 5% im Jahr noch relativ gering. In 2015 lag deren Anteil am Gesammtprimärenergieverbrauch bei 14,9 %. Die größten Herausforderungen für die Energiewende liegen derzeit im Verkehr- und Wärmebereich. Weitere Schritte zum Erfolg der Energiewende liegen darin Maßnahmen zur Energieeffizienz und energetischen Sanierung zu beschleunigen und zu verstärken.
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