Die Arten der Energiegewinnung in Neuseeland

Die Energiegewinnung in Neuseeland: Arten im Überblick

Es gibt viele Arten der Energiegewinnung. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Atomkraftwerken. Doch diese lehnt Neuseeland strikt ab. Folglich muss der komplette Strom aus erneuerbaren Energien stammen. Am meisten Energie erzeugt dabei die sogenannte Hydroelektrik. Sie liefert 70% des benötigten Stroms in Neuseeland. Die restlichen 30% teilen sich unter den anderen Energiequellen auf. 

Die Möglichkeiten der Stromversorgung Neuseelands sind:

• Strom durch Wasserkraftwerke
• Energiegewinnung durch Erdwärme
• Strom aus der Solaranlage oder von Solarparks
• Stromerzeugung in großen Windkraftparks
• Stromerzeugung durch Biomasse

Strom durch Wasserkraftwerke

Bei der Wasserkraft erzeugen große Turbinen elektrische Energie. Diese wandeln die Strömungsenergie des vorbeifließenden Wassers in Bewegungsenergie und treiben damit einen Generator an. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um kontrollierte Wasserströme, die von einem Damm durch ein Rohr fließen. Eine Alternative bieten Turbinen, die in einem Fluss eingelassen sind, um die Strömung als Antriebsquelle zu nutzen.

Ein einflussreicher Anbieter ist "trust power". Er besitzt einen Großteil der rund 100 Wasserkraftwerke Neuseelands. Der erzeugte Strom ist jedoch nicht immer ökologisch. Denn er erfordert oft auch tiefe Eingriffe in die Natur. So müssen unter anderem große Stauseen errichtet werden. Anders ist das bei Strom aus den „Huka Falls“. Denn hier konnten Ingenieure acht Hydroelektrik Stationen installieren, ohne großartig in die Natur eingreifen zu müssen. Möglich ist das durch eine Verengung, durch die bis zu 200.000 Liter Wasser pro Sekunde fliesen. 

Energiegewinnung durch Erdwärme

Große Erdwärmefelder liegen bei Kawerau (in der Bay of Plenty) und zwischen Rotorua und Taupo. Sie basieren auf unterirdischen Lavaströmen, die die Erdschichten in diesen Regionen erwärmen. Technisch lässt sich die thermische Energie zur Strom- oder Wärmeversorgung nutzen. Während die Erdwärme für die Heizung oft direkt einsetzbar ist, sind zur Stromerzeugung große Anlagen nötig. Diese verdampfen Wasser, der dann Turbinen und Generatoren antreibt.

Strom aus der Solaranlage oder von Solarparks

Eigener Strom lässt sich heute bereits zu überschaubaren Kosten erzeugen. Denn die dafür nötigen Solaranlagen gibt es bereits für 3.000 bis 12.000 Euro. Mit vielen Kollektoren können Hausbesitzer ihren Strombedarf selbst decken. Überschüsse speisen sie dabei einfach in das öffentliche Netz ein. Für diesen Strom gibt es dann eine angemessene Vergütung. In Neuseeland sind bereits viele Häuser mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Außerdem gibt es riesige Solarparks, wie jene in der Nähe von Christchurch. Diese haben enorm große Kollektorflächen und liefern grünen Strom für die Bevölkerung Neuseelands.

Stromerzeugung in großen Windkraftparks

Eine weitere Möglichkeit der Energiegewinnung in Neuseeland bieten Windräder. Diese werden staatlich subventioniert und amortisieren sich durch niedrige Produktionskosten vergleichsweise schnell. Infrage kommen dabei windreiche Gegenden wie die Region um Wellington. Ganz allgemein gleicht die Windkraft der Hydroelektrik. Einzelner Unterschied: Die Energie für die Bewegung der Rotoren liefert hier die Bewegung der Luftmassen. Die gewonnene Energie geht direkt in das neuseeländische Stromnetz und kann direkt darauf von den Verbrauchern genutzt werden.

Stromerzeugung durch Biomasse

Biomasse-Energie entsteht entweder durch Verbrennung von biologischen Abfallprodukten oder durch die Bearbeitung mit chemischen Verfahren. Bei der Verbrennung wird meist Wasser verdampft. Dieses treibt dann Turbinen an und Generatoren erzeugen Strom. Typisch ist der Einsatz von Holz aus Sägewerken, das als Abfallprodukt keine Verwendung mehr findet. Die andere Möglichkeit ist die biologische Verarbeitung der Ausgangsstoffe. Dabei entsteht ein energiereiches Gas, das sich zur Verbrennung in Kraftwerken eignet. Auch die Veredelung zu Biodiesel ist eine weit verbreitete Möglichkeit der Verarbeitung.