Aus dem Inhalt:
Auch wenn ein Schornsteinfeger die Sicherheit und die Emissionswerte Ihre Heizung überprüfen kann, ist das nicht genug, um festzustellen, ob das System optimal funktioniert. Eine Heizungswartung sollte einmal jährlich durch einen Experten durchgeführt werden. Ziel der Wartung ist es Verschleißerscheinungen frühzeitig zu erkennen und eine ineffiziente Verbrauchsweise durch falsche Einstellungen und verstopfte oder verschmutzte Systemteile zu vermeiden. Außerdem gibt die Heiuzngswartung auch Aufschluss darüber, wie Hausbesitzer Ihre Heizung optimieren können.
Die wichtigsten Wartungsarbeiten
So sieht die Liste der Inspektion und Sichtprüfung beim Besuch einer Fachperson aus:
● Kessel-oder Thermeuntersuchung auf Funktion
● Inspektion der Brenner, Feuerraum, Dämmung, Umwälzpumpen und Abgasanlage
● Kontrolle der Betriebsdrücke und Temperaturen der Heizung
● Überprüfungen der Regelung, des Heizkreislaufes, den Speichern, der Umwälzpumpe und Verschleißteilen wie Düsen und Filtereinsätzen
Eine Überprüfung der Heizkörper auf ihre Funktion kann vieles über den Betrieb Ihrer Heizung zeigen.Eine ungleiche Temperatur des Heizkörpers oder Geräusche aus der Anlage können ein Problem signalisieren. In beiden Fällen kommt zum Beispiel eine Entlüftung infrage. Wenn eine Entlüftung nicht reicht, kann es zu einer Wassernachfüllung oder zu einem Austausch des Membranausdehnungsgefäßes kommen. Die Ergebnisse der Inspektion können der Wechsel von Verschleißteilen, Reinigung der Komponenten und eventuell einen Austausch der Systemteile sein.
Wenn der Druck in der Heizungsanlage sinkt, bleiben einige Heizkörper kalt. Eine wahrscheinliche Lösung dafür ist das Nachfüllen von Heizwasser. Ein Blick auf das Manometer - den Druckmesser der Anlage, lässt Sie feststellen ob der Druck in der Heizungsanlage zu niedrig ist. Jeder Wert unter einem Bar kann ein Zeichen dafür sein, dass ein Druckmangel im System vorliegt. Bevor und nach dem Nachfüllen sollten alle Heizkörper entlüftet werden.
Der ganzjährige Verbrauch von Pumpen für die Zirkulation von Heizungs- und Trinkwasser verursacht hohe Nebenkosten. Einen Austausch der alten Pumpen durch Hocheffizienzpumpen kann diese deutlich verringern. Moderne Heizungstechnik reagiert stärker auf Unterschiede der Wasserqualität. Daher ist es sinnvoll eine Enthärtungsanlage als Teil Ihres Heizungssystems zu integrieren.
Eine optimale Verteilung des Heizungswassers über der Leitungsröhre sorgt dafür die Kosten optimal zu halten und für angenehme Wärmeverteilung in allen Räumen zu sorgen. Die wichtigste Wartungsmaßnahme dafür ist der hydraulische Abgleich.
Den Abgleich wird durch eine qualifizierte Fachperson durchgeführt. Zunächst wird der Wärmebedarf in jedem Zimmer mit der sogenannten Heizlastberechnung festgestellt. Dabei stellt die Fachperson fest, welche Wärmeverluste in jeden Raum, die zum Beispiel durch Fenster-, Türen- und den Bodenflächen entstehen, vorliegen. Danach kann man feststellen, wie viel Warmwasser für den entsprechenden Heizkörper benötigt ist. Bei einem hydraulischen Abgleich werden auch die alten Thermostatventile durch neue getauscht. Somit werden sie am Ende über alle Fließwege im Heizungssystem gleich.
Jährliche Wartungskosten und passende Förderung
In der Regel liegen die Kosten für Heizungswartung zwischen 100 und 250 Euro pro Jahr. Eine Annäherung der jährlichen Wartungskosten für Heizung können Sie in die folgende Tabelle sehen:
* Durchschnittlicher Preis pro kWh - keine Preisänderungen wurde vorgenommen
** Durchschnittswerte für Förderung, zusätzliche Bonussen sind für neue Pufferspeicher und Effizienz sind erhältlich
*** Als Mini oder Mikro-BHKW gerechnet, nur Basisförderung vorgesehen. Zusätzlich sind Wärmeeffizienzbonus und Stromeffizienzbonus erhältlich.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass eventuell benötigte Ersatzteile noch nicht berücksichtigt sind.
Mehrere Firmen bieten auch einen festen Vertrag für Heizungswartung, somit lassen sich die Wartungskosten eventuell senken und die Wartungstermine sind für Sie bereits festgelegt. Einen Artikel über die Gesamtkosten von Heizungssystemen können Sie hier finden.
Maßnahmen zur Heizungsoptimierung werden auch vom BAFA gefördert. Bis zu 25 Prozent der Investitionskosten von maximal 60.000 Euro erhalten Sie dabei in Form von einmaligen Zuschüssen oder Darlehen mit hohen Tilgungszuschüssen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM). Dabei werden der Austausch alter Heizungs- und Trinkwasserpumpen, der hydraulische Abgleich sowie der Einbau von Hocheffizienzpumpen bezuschusst. Weiterhin werden unter anderem auch die Installation neuer Pufferspeicher und die professionelle Einstellung der Heizkurve gefördert.
Zusätzliche Wartungstipps
Heizungskörper nicht verstellen - Ein wichtiger Hinweis für eine optimale Heizungsfunktion ist, dass die Heizkörper nicht von Gegenständen oder schweren Vorhängen verstellt werden dürfen. Dies sorgt für einen Wärmestau und verhindert einen normalen Fluss von Wärme im Raum.
Alte Thermostate tauschen - Einen Austausch der alten Heizkörperthermostate kann dabei helfen, genauere Temperatureinstellungen zu erhalten. Weiterhin kann ein modernes Thermostat das Ventil schließen und somit Heizkosten sparen, wenn die gewünschte Temperatur erreicht wird.
Einen vernünftiger Heizungsplan zu haben - Jede moderne Heizung lässt sich heutzutage, ihre Leistung und Temperaturen zeitabhängig steuern. Eine sparsame und intelligente Operationsplanung wird Ihnen Kosten sparen und hilft eine Belastung des Systems zu vermeiden.
Wenn alle ihre Wartungsmaßnahmen gescheitert sind und Ihre Heizungstechnik weiterhin unzuverlässig arbeitet, bleibt meistens keine andere Wahl als der Heizungstausch. Weitere Tipps zum Heizungsaustausch erhalten Sie hier.
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