Verbrauch senken: Heizung optimieren im Sommer
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Je wärmer es wird, desto weniger Arbeit hat die Heizung. So zumindest in der Theorie, denn der Energiemanager Techem hat in einer Studie herausgefunden, dass viele Heizungen auch im Sommer arbeiten. Die Auswertung von über 12.000 Mehrfamilienhäusern ergab dabei, dass im Durchschnitt etwa 5,3 % des jährlichen Energieverbrauchs eingespart werden könnten, wenn Hausbesitzer die Heizung optimieren und in die Sommerpause schicken.
Das Beste daran: Die Maßnahme verursacht keine Kosten. Denn in der Regel kann jede Heizungsanlage vom Betrieb für Heizung und Warmwasser auf einen reinen Warmwasser-Betrieb umgestellt werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie zum Beispiel in den Herstellerunterlagen Ihrer Heizungsanlage.
Kosten reduzieren: Alte Heizungspumpen tauschen
Wenn die Heizung stillsteht, hat auch die Pumpe Pause. Oft ist das eine gute Gelegenheit, einmal nachzuschauen, wie effizient diese eigentlich arbeitet. Vor allem bei alten Pumpen war es üblich, eher etwas mehr Leistung zu verbauen. Eine Stromaufnahme von 100 Watt bis 150 Watt ist da nicht selten. Bei einer Betriebszeit von 3.000 Stunden im Jahr können dabei Kosten von etwa 125 € im Jahr entstehen. Mit einem Pumpentausch können Sie die Heizung optimieren.
Denn moderne Pumpen passen Ihre Leistung dem Wärmebedarf im Haus an und verbrauchen nur etwa ein Zehntel der Energie. Mit einer Stromaufnahme von durchschnittlich 10 bis 15 Watt können Hocheffizienz-Pumpen so bis zu 110 € im Jahr sparen. Bei Kosten von rund 400 € hat sich die Investition dabei schon nach etwa 4 Jahren gelohnt. Wie hoch die Einsparungen an Ihrer Pumpe tatsächlich sind, verrät die Angabe der Leistung auf dem Typenschild oder eine Frage bei einem Experten aus Ihrer Nähe.
Noch ein Tipp: Achten Sie bei der Installation der neuen Pumpe unbedingt auch auf die richtige Dämmung. So können unnötige Wärmeverluste vermieden und die Einspareffekte weiter erhöht werden. Befindet sich noch keine Dämmung an der Pumpe, können Sie die Heizung optimieren, indem Sie diese nachträglich anbringen.
Verluste minimieren: Freie Rohrleitungen Dämmen
Wussten Sie, dass ungedämmte Heizungsrohre in kalten Bereichen oft ein enormes Einsparpotenzial bieten? Die Leitungen haben die Aufgabe die Wärme aus dem Kessel in jeden Raum Ihrer Wohnung zu transportieren. Ohne die nötige Dämmung geht dabei vor allem in ungeheizten Räumen viel Energie verloren. Zusätzliche Kosten von 200 € im Jahr sind dabei nicht selten.
Eine Lösung: Die Rohre dämmen! Denn die erforderliche Dämmung, die es in fast jedem Baumarkt gibt, lässt sich auch ohne handwerkliches Geschick einfach selbst anbringen. Bei einem Preis von etwa 10 € je Meter können die Kosten in einem Haus mit 30 Meter Rohr etwa 300 € betragen. Mit einer jährlichen Einsparung von etwa 140 €, lohnt sich diese Ausgabe zum Heizung Optimieren schon nach gut 2 Jahren.
Die Heizung optimieren und hydraulisch abgleichen
Während viele Bastler versuchen auch die letzten PS aus ihren Autos zu kitzeln, bleiben hohe Einspar-Potenziale in Heizungsanlagen oft ungenutzt. Zu finden sind diese in der Wärmeverteilung. Denn die besteht mit einem weitverzweigten Rohrnetz, Armaturen, Heizkörpern und Fußbodenheizflächen aus einem komplexen System, mit der Aufgabe die Wärme aus dem Kessel effizient in alle Räume zu schicken. Möglich wird das über zirkulierendes Wasser. Da dieses aber immer den Weg des geringsten Widerstands wählt, kann es in nicht abgeglichenen System zu störenden Strömungsgeräuschen an Heizkörpern oder sogar der Unterversorgung einzelner Räume kommen. Wer seine Heizung optimieren möchte, sollte auch einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen.
Dabei untersuchen Experten das gesamte System und stellen es so ein, dass in allen Fließwegen gleiche Druckverhältnisse herrschen. Das erhöht nicht nur den Komfort im gesamten Gebäude. Es reduziert auch die Stromkosten um durchschnittlich 100 €. Mit Kosten von 500 € bis 700 € haben sich die Ausgaben der Maßnahme zum Heizung Optimieren in der Regel schon nach 5 bis 7 Jahren rentiert.
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