Aus dem Inhalt:
Schritt für Schritt
Fast kein anderer Einrichtungsgegenstand schenkt dem Wohnzimmer so viel Charme, wie ein Kamin mit einem sichtbaren Feuer. Allerdings müssen Hausbesitzer vor der Installation auf mehrere Sicherheit-und Emmisionsfragen Rücksicht geben. Jeder eingebaute Kamin muss der gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Diese sind im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV) aufgelistet.
- Als Erstes sollten Sie sich beim Kamin Nachrüsten bei Ihrem Schornsteinfeger melden. Schornsteinfeger helfen Ihnen, sowohl Ihren Heizbedarf zu berechnen, als auch die rechtlichen Hürden der Emission und Sicherheit zu überwinden.
- Kamine werden am häufigsten im Wohnzimmer eingebaut. In Altbauten kann sich sogar ein bestehender Schornstein befinden, was den Einbau und Platzierung auch vereinfacht. Ein neuer Schornstein kann am einfachsten durch ein Loch in die Wand verlegt werden, kann aber auch durch das Haus nach oben führen. Laut Bundesimmissionsschutzverordnung muss dabei ein Abstand von 15 Metern zwischen der Einmündung und des Nachbarhauses bleiben.
- Ein qualifizierter Ofensetzer sollte die Installation durchführen. Auch Heimwerkern kann es gelingen, allerdings nur mit Absprache mit dem Schornsteinfeger.
- Ein letzter Besuch des Schornsteinfegers muss noch bei der Abnahme der Feuerstätte erfolgen. Hier zeigt der Experte auch, wie Sie den Kaminofen anzünden.
Bei Eigentumswohnungen ist der Prozess ähnlich. Hierbei müssen allerdings auch die Nachbarn und städtische Gesetze mitberücksichtigt und dafür braucht der Eigentümer eine Genehmigung.
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Alle Arten von Kaminen
Offene Kamine sind eine klassische Form von Heizung und haben daher eine nostalgische Wirkung. Allerdings aufgrund ihrer niedrigen Wirkungsgrad und geringe Sicherheit werden sie nicht mehr zugelassen
Geschlossene Kamine mit einer Glastür verfügen über getrennte Kammern, mit verschiedenen Funktionen. Der Feuerraum, Aschekasten, Abgassammler, Heizgaszüge und einen Abgasstutzen sind die Einzelteile dieses Systems. Dank dieser Konstruktion erreicht der Kamin einen höheren Wirkungsgrad sowie bessere Verbrennungsqualität und benötigt keine zusätzliche Raumlüftung. Dabei ist auch die Verbrennungsgeschwindigkeit steuerbar. Zusätzliche Abgabe von Luft an benachbarte Räume ist hiermit durch Konvektionskanäle und Luftröhren möglich.
Zimmeröfen oder Kaminöfen sind geschlossene Kamine, die frei im Wohnraum stehen.
Nach dem Durchbrandprinzip kommt Luft von unten in dem Kamin und die heißen Gase werden nach oben geführt. Diese Kamine geben 50% ihre Wärme durch Abstrahlung und erreichen dabei eine Oberflächentemperatur bis 250 °C.
Wer keine manuelle Bedienung mag, sollte sich einen Pellet - Kaminöfen besorgen. Eine mechanische Bedienung sorgt dann dafür, die Pellets aus dem Vorratsbehälter in den Brennraum zu transportieren. Dabei ist auch die Temperatur einfacher regulierbar. Allerdings hört man aus dem Kamin keine Holzknistern mehr, sondern das Geräusch des Pellettransports.
Bei dem Einbau von Kaminen jeder Art sind ebenfalls 20 bis 60 cm Abstand von der Wand gefordert. Bei brennbaren Fußböden besteht auch die Pflicht Feuerschutz-Bodenplatten einzubauen. Die Platte sollte 50 cm vor und 30 cm seitlich den Boden abdecken. Rund um die Bodenplatte, ist es sinnvoll eine Abdichtung hinzufügen. Somit landet keine Asche oder Staub darunter. Seitlicher Abstand von 65 cm zu brennbaren Oberflächen ist gefordert. Brennbare Möbel dürfen auf keinen Fall unter einem Meter vor dem Kamin stehen.
Soll der Ofen auch die zentrale Heizungsanlage unterstützen, lohnt sich die Anschaffung von einem Kaminofen mit Wassertasche.
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