Aus dem Inhalt:
- Weitere Unterstützung durch einen Architekten bekommen
- Die Räumen an die Wohnbedürfnisse richtig anpassen
- Einflüssfaktoren vergleichen
- Alle Kosten in Betracht ziehen
- Aufträge Richtig vergleichen
- Bauablauf zeitlich planen
- Baumängel sofort erkennen
- Mehr Koordination fordern
- Checklisten verwenden
- Geduldig bleiben
1. Weitere Unterstützung durch einen Architekten bekommen
Der Architekt soll die passenden alternativen vor dem Beginn des Bau deutlich erklären. Dabei sollten die Bauherren die Vor-und Nachteile sowie die Kosten der verschiedenen Alternativen verstehen. Die folgenden Leistungen des Architekten sollten während des Bauprozesses beachtet werden.
● Detailplanung
● Ausschreibung
● Bauleitung
● Überwachung
2. Die Räumen an die Wohnbedürfnisse richtig anpassen
Oft werden Räume zu groß gebaut, ohne auf den tatsächlichen Zweck zu achten. Die Möblierung, Beheizung , künftige Akustik und Schallschutz sollen bereits als Teil des Bauprozesses mitberücksichtigt werden. Grobe Baueingabepläne im Maßstab 1:100 reichen in der Tat nicht, um den Handwerker genug Information zu liefern. So fällt es diesem schwer den Raum so zu gestalten, wie Sie es wollen.
3. Einflüssfaktoren vergleichen
Die Art der Baumaterialien, Konstruktionsweisen und die Energieversorgung eines Baus soll man nicht eilig festlegen. Nach der Abwägung aller möglichen objektspezifischen Einflüsse, kann eine auf Ihre Wünsche angepasste Entscheidung getroffen werden.
Dabei spielen die folgenden Faktoren eine entscheidende Rolle:
● Die Region des Baus, das Klima und gesetzliche Rahmenbedingung
● Verfügbare Energien in der Nähe
● Welchen Grad an energetischer Autarkie kann das Haus kostengünstig leisten
● Welche Oberbeläge sind effektiv und ästhetisch
4. Alle Kosten in Betracht ziehen
Die Kosten des Projekts sollen im Detail bekannt sein. Das verhindert unerwartete Steigerung der Gesamtbaukosten. Damit vermeiden Sie eine spätere Not auf Eigenleistung oder auf der sogenannten Muskelhypothek. Manche Baukosten werden sich mit der Zeit amortisieren, vor allem wenn es um Energieerzeugung geht.
Ein Beispielrechner bietet das Magazin Bauen und Heimwerken hier.
5. Aufträge Richtig vergleichen
Als Daumenregel sollten Vergleichsangebote, wie bei Projekten des Staates, zwischen mindestens drei Alternativen gewählt werden, wenn es sich um Handwerker-Aufträge handelt. Der Vergleich zwischen Handwerkerangeboten gelingt am besten, wenn eine detaillierte Materialdeklaration im Leistungsbeschrieb vorhanden ist.
Einige Parameter zu dem Vergleich der Baumaterialien sind:
● Wärmeleitfähigkeit
● Dampfdiffusionsverhalten
● statische Belastbarkeit
● Gewicht
● Oberflächenbeschaffenheit
6. Bauablauf zeitlich planen
Bei einem Bauprojekt sollte eine Zeitplanung erfolgen. Diese ist heute mit unterschiedlichen Programmen wie EXEL oder Wrike einfach zu erstellen. Der Zeitplan soll nach jeder Änderung oder Verzögerung dementsprechend angepasst werden.
Wenn Perioden wie Vorbereitungs-, Durchführungs- und Trocknungszeiten früh genug erkannt werden, sollte es zu wenig “bösen Überraschungen” kommen. So können diese Wartezeiten am besten mit saisonalen Bedingungen und Feiertage synchronisiert werden.
7. Baumängel sofort erkennen
Je schneller ein Mangel erkannt wird, desto einfacher ist es das Problem zu lösen. Dazu ist eine kontinuierliche Überwachung der Baustelle notwendig. Eigentlich hat der Baukunde einen Anspruch auf kostenlose Beseitigung aller Baumängel. Das gelingt aber nur bei einer Durchsetzung, welche die Regeln beachtet und Gewährleistungsfristen im Blick hat. Wird ein Mangel erkannt - sollte schnell möglichst eine schriftliche Mitteilung an den Bauunternehmer folgen. Die Forderung zur Mangelbeseitigung muss mit einer angemessenen Frist gestellt werden.
Ebenso können Materialmängel moniert werden. Die Toleranzgrenze für Mengenänderungen der Baumaterialien liegt bei 10 % über die geplante Menge, gemäß § 2 Nr. 3 VOB/B.
8. Mehr Koordination fordern
Wenn es um Entwürfe und Gesprächsterminen geht, sollte es keine Beschränkungen über deren Anzahl und Detailtiefe geben. Ein Vertrag ist dann zu schließen, wenn beide Seiten mit dem Bauplan zufrieden sind. Daher sollten zum Beispiel die Regel über einen Schadensersatz in dem Fall einer Bauzeitverlängerung bereits in dem Bauvertrag besprochen werden. Auch nach dem Anfang des Projekts sollten regelmäßige Baubesprechungen stattfinden, um auf den aktuellen Stand der Informationen zu bleiben, sowie über den Ablauf und über unerwartete Änderungen an der Baustelle informiert zu werden.
9. Checklisten verwenden
Bauprojekte sind zwar kompliziert, aber meistens nicht besonders neuartig oder außergewöhnlich. Das kann zu einem Vorteil werden. Von bisheriger Erfahrung der Bauindustrie kann jeder lernen und beim Bauablauf Checklisten verwenden. Auf der Webseite der deutschen Bauratgeber finden Sie eine Reihe solcher Checklisten.
10. Geduldig bleiben
Detaillierte Planung und fachliche Unterstützung sind absolut notwendig, aber sie können nicht den Erfolg des Projekts garantieren. Überraschungen und Unfälle können trotz aller Vorbereitungen auftreten. Die Vorbereitung des Fundaments kann an eine alten Ruine stoßen, oder das Wetter kann spielt nicht mit. Eine Enttäuschung verkörpert in sich immer eine Abweichung der Realität von unseren Erwartungen.
Daher ist Geduld eine der wichtigsten Eigenschaften zum Erfolg jedes Bauablaufs. Es ist wichtig Probleme zu diskutieren, sobald sie entstehen, ohne überhastete Entscheidungen zu fällen, oder Schuldzuweisungen hin und her zu schieben. Dadurch halten sie freundschaftliche Beziehungen zu den Baubeaftragten, vermeiden unnötige Konflikte und kommen zu passenden Lösungen.
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