Aus dem Inhalt:
Allergien im Haus
Etwa zehn Prozent aller Deutschen leiden an Hausstauballergie, die durch Hausstaubmilben verursacht wird. Hausstaubmilben sind kleine Tiere die im Staub leben, sie sind klein und mit bloßen Augen nicht erkennbar. Sie befinden sich in jedem Haus, egal ob es besonders staubig oder immer sauber und gut aufgeräumt ist. Deren Zerfall und Kot löst die Allergie bei vielen Menschen aus. Im Herbst und Winter zerfallen diese in noch kleinere Teilchen und vermischen sich mit dem Hausstaub. So kommt es zu Niesen, Husten und anderen Erkältungssymptomen, wenn die Heizung angemacht wird. Die Tiere vermehren sich nicht nur bei hohen Temperaturen, sondern hauptsächlich in feuchten Räumen.
Warme Temperaturen in einem unbelüfteten Raum sowie hohe Luftfeuchtigkeit bringt nicht nur Hausstaubmilben, sondern auch Schimmelpilz mit sich. Allergiker reagieren auf Schimmelpilz wie auf andere Allergieauslöser mit Erkältungssymptomen. Um Schimmelpilz zu vermeiden, sollte die Luftfeuchtigkeit in einem Haus nicht die 60 Prozent Marke überschreiten. Regelmäßiges Lüftung ist dafür bekannt, das wichtigste Mittel gegen Schimmelbildung zu sein. Neben den Standardempfehlungen zur Reduzierúng von Hausstaubmilben und Schimmel gibt es auch einige Tipps, die sich auf Heizkörper beziehen.
Wie Heizkörper auf die Luft wirken
Konvektionswärme kombiniert mit Strahlung durch flache Heizkörper ist die meistverbreitete Heizungsmethode. Für Allergiker entstehen dadurch einige Nachteile. Während die Heizkörper die Raumluft erwärmen, werden die Wände dadurch nicht erwärmt. Die steigende warme Luft schafft Temperaturunterschied zwischen Boden und Decke und so kommt es zur Luftbewegung durch das Zimmer und damit zur Bewegung des Staubs. Oft befinden sich Heizkörper direkt unter dem Fenster. In einer Kombination mit Vorhängen, die über dem ganzen Jahr staub gesammelt haben, so wird noch mehr Staub in dieLuft freigesetzt. Aus diesem Grund sollten Allergiker möglichst Konvektoren vermeiden. Auch wenn eine Fußbodenheizung mit einem Teppich kombiniert wird, kann ein ähnliches Problem entstehen. Deshalb empfehlen es sich für Hausstauballergiker Parkettböden oder Fliesenbeläge.
Als Vorbild der idealen Heizungsquelle gegen die Entstehung von Feuchtigkeit dient die Sonne, denn Sie erwärmt die Hausgegenstände direkt. Auf ähnliche Weise funktionieren Heizungskörper innerhalb der Wand, die sie wärmer als die Raumluft halten, sind ein gutes Mittel gegen Hausstauballergie. Dafür brauchen Sie auch keine besonders hohe Temperatur einstellen, aber das Raumklima wird dabei angenehm. Dieselben Eigenschaften können Sie auch bei Fußbodenheizungen finden. Außerdem können sie durch einen warmen Fußboden den Bodenteppich ausfallen lassen, da Hausstaubmilben in einem alten Teppich sich wohlfühlen.
Allerdings wenn wir die Sonne als Vorbild nehmen, sind Strahlungsheizungen am besten für Allergiker geeignet. Strahlungsheizung ist dadurch vorteilhaft, dass sie sich einfach nachrüsten lässt.
Nicht alle Öfen sind ähnlich
Trotz ihrer Strahlung sind Warmluft-Kachelöfen nicht zu empfehlen. Mehrere Menschen bauen aufgrund seiner Gemütlichkeit und Stil einen Warmluft-Kachelofen ein. Jedoch entsteht durch sein Funktionsprinzip eine hohe Temperatur von über 230°C, darurch entsteht noch stärkerer Zug von Staub vom Boden in die Luft. Da Kachelöfen die Raumluft vom Boden einzieht, kommt auch Hausstaub mit dem Ofen in Berührung. Dabei wird der Staub in mehrere kleinere Partikel von Feinstaub gebrochen, die sogar als krebserregend gelten. Diese Partikel werden dann durch Konvektion wieder in der Raumluft freigesetzt. Damit wird der Strahlungseffekt eines Warmluft-Kachelöfen annulliert.
Wenn Sie trotzdem das schöne Aussehen einer Flamme in Ihrem Wohnzimmer genießen wollen, ist ein Grundofen zu empfehlen. Ähnlich wie Kachelöfen wird hier die Wärme in das Ofenmauerwerk gespeichert und wieder an der Raumluft langsam abgegeben. Da Konvektion von diesem Prozess ausfällt,, wird der Raum langsamer geheizt, dafür wird die Wärme länger gespeichert, als die Flammen erloschen sind.
Zusammenfassung
Kurzgefasst gelten für Allergiker einige Daumenregeln bei der Auswahl eines Heizkörpers:
Strahlung ist besser als Konvektion
Luftverwirbelung ist möglicherweise zu vermeiden
Wandheizung ist besser als Fußbodenheizung
Grundöfen sind besser als Warmluft-Kachelöfen
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