Aus dem Inhalt:
Mehr als zwei Drittel der Energie in privaten Haushalten wird für das Heizen benutzt. Der Unterschied zwischen warmen und kalten Wintern bringt bedeutsame Unterschiede im Energieverbrauch mit sich. Nach einer starken Reduktion im Verbrauch der Kohle zu Hause in den 90er Jahren, müssen nur wenige heutzutage die schwarzen Blöcke schleppen. Trotz der Senkung des Verbrauchs von fossilen Brennstoffen und eine Zunahme in der Nutzung der erneuerbaren Energien bleiben Erdgas und Mineralöl die bedeutendsten Energieträger des häuslichen Energieverbrauchs. Aus diesem Grund bringen Energiesparmaßnahmen nicht nur eine langfristige Reduktion Ihrer Nebenkosten, sondern auch einen Schutz der Umwelt. Einen fachlichen Heizungscheck hilft Ihnen festzustellen, wo sich Einsparpotenziale in Ihrer Heizung verstecken.
Die Heizung regelmäßig warten
Zur Wartung gehört eine Entlüftung der Heizkörper und eine Prüfung der Ventile zu Beginn der Heizsaison. Dies ist dann notwendig, wenn Heizkörper nicht richtig warm werden. Wenn der Wasserdruck unter einem Bar liegt, besteht ein Bedarf Heizwasser nachzufüllen. Lesen Sie hier, wie Sie einfach die Heizung optimieren können.
Ein hydraulischer Abgleich lässt Ihnen eine optimale Verteilung des Heizungswassers über den Leitungsrohren erreichen. Nur auf diese Weise kann das System unnötige Verluste vermeiden. Den Abgleich sowie eine Wassernachfüllung werden durch eine qualifizierte Fachperson durchgeführt. Zunächst wird der Wärmebedarf in jedem Zimmer mit der sogenannten Heizlastberechnung festgestellt. Bei einem hydraulischen Abgleich werden auch die alten Thermostatventile durch neue getauscht. Somit wird die Warmwasserverteilung am Ende über alle Fließwege im Heizungssystem gleich.
In der Regel liegen die Kosten für Heizungswartung zwischen 100 und 250 Euro pro Jahr.
Einfache Dämmungsmaßnahmen durchführen
Wenn es Heizungsrohre gibt, die durch kalte Räume verlaufen, sollten Sie zuerst diese dämmen, so verlieren Sie keine Wärmeenergie im Keller. Weitere einfache Dämmungsmaßnahmen, die auch Heimwerker relativ einfach erledigen können, sind Dämmungen der Kellerdecke, der inneren Dachseite oder der obersten Geschossdecke. In manchen Fällen ist auch die Innendämmung von Wänden sinnvoll und einfach. Eine sorgfältige Energieberatung kann letztendlich genau feststellen, mit Hilfe von Thermografie und der Blower-Door-Messung, wovon Ihre größte Energieverluste resultieren.
Optimale Temperatur zu Hause halten
Im Wohnzimmer wird eine Temperatur von 20 Grad Celsius empfohlen und in der Küche oder Schlafzimmer reichen lediglich 18 Grad. In der Küche schaffen die Küchengeräte ohnehin etwas wärmere Luft und beim Schlafen nutzt man warme Decken. Programmierbare Thermostate lassen Ihnen die verschiedenen Temperaturen je nach Zimmer optimal einstellen und sparen dabei Heizkosten.
Heizkörper freihalten
Jede Abstellung der Heizkörper verhindert eine schnellere Wärmeübergabe an das Zimmer. Somit dreht man das Thermostat noch höher, um das zu kompensieren. Darum sollten Vorhänge und Möbel der Heizung nicht im Weg stehen.
Die richtige Heizkurve finden
Die Heizkurve bestimmt das Verhältnis zwischen der Außentemperatur und der Wassertemperatur in dem Kessel. Jedes Gebäude hat eine eigene Kurve, je nach Bauart, energieeffizient und Nutzung. Mithilfe eines Installateurs lässt sich die Heizkurve optimieren, wenn es zu bestimmten Jahreszeiten etwas zu warm ist.
Heizungsaustausch überlegen
Wenn alle Mittel zum Energiesparen erschöpft sind, und die alte Heizung zu viel Energie frisst, bleibt immer der Möglichkeit zum Heizungsaustausch. Eine solche Option wird normalerweise nach 20 bis 30 Jahren im Betrieb relevant. Heizkessel, die vor 1987 eingebaut wurden, stehen nach der Regelung der EnEV 2014 vor einer Austauschpflicht. Dies sind einige Hunderttausend deutschlandweit. Betroffen sind nur sogenannten Konstanttemperaturkessel mit einer Nennleistung von vier bis 400 Kilowatt.
Wenn ein neues Heizsystem in Frage kommt, lohnt es sich eine Installation von Solarthermie oder anderer regenerativer Wärmeerzeuger zu überlegen. Mit einer Kombination von Solarthermie mit Pufferspeichern oder Photovoltaikanlagen mit Wärmepumpe können Sie eine Autarkie von über 50% der Heizenergie erreichen.
Maßnahmen zur Heizungsoptimierung werden auch von BAFA gefördert. Bis zu 30 Prozent der Investitionskosten und insgesamt nicht mehr als 25.000 Euro sind vom BAFA wieder erhältlich. Dabei werden der Austausch alter Heizungs- und Trinkwasserpumpen, der hydraulische Abgleich sowie der Einbau von Hocheffizienzpumpen bezuschusst. Weiterhin werden auch die Installation neuer Pufferspeicher, professionelle Einstellung der Heizkurve und des Startsystems für die Steuerung von Heizungssystemen gefördert.
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